Forderung der Münchner CSU: Alle Tauben sterilisieren!
München - Die Testphase ist noch gar nicht abgeschlossen, aber in Düsseldorf ist man schon begeistert. Von einer "optimalen Lösung" ist beim dortigen Tierschutzverein die Rede, allen Tieren gehe es gut. In der Rhein-Metropole hat man heuer damit begonnen, Tauben systematisch zu sterilisieren - und das Problem mit den Tieren so zu bekämpfen.
Eine richtige Idee auch für München, findet die Rathaus-CSU. Stadträtin Evelyne Menges bringt am Mittwoch einen Antrag ein, dass eine "Massensterilisation" der Stadttauben gestartet werden soll.
Trotz vielfacher Beschlüsse des Stadtrats sei es nicht gelungen, die Taubenpopulation einzudämmen, heißt es in dem Antrag der CSU. Nicht durch ein "fragwürdiges" Fütterungsverbot, auch nicht durch die Taubenschläge.
"Tierschutz darf nicht bei den Tauben aufhören"
Die CSU erhofft sich von den Sterilisationen eine effiziente Methode - die für die Stadt auch noch verhältnismäßig günstig sein soll. "Während betreute Taubenschläge etwa 10.000 Euro kosten", heißt es im Antrag, "kostet eine Sterilisation unter Vollnarkose nur fünf bis zehn Euro, dauert lediglich wenige Minuten und ist nachhaltiger." Es handele sich um "relativ einfache Maßnahmen, um die Fortpflanzung zu kontrollieren". Die Stadt solle für das Pilotprojekt Kontakt aufnehmen zu Tierschutzorganisationen, fordert die CSU.

"Tierschutz darf nicht bei den Tauben aufhören", sagte Stadträtin Evelyne Menges am Dienstag der AZ. "Auch sie sind Lebewesen." Eine Sterilisation der Tiere sei "eine günstige und zugleich tiergerechte Lösung".
Um das Wohl der Tiere sorgen sich Stadträte immer wieder. Wie berichtet, hatte die Rathaus-ÖDP erst vor wenigen Wochen ein Maßnahmen-Paket geschnürt. 30 Taubenhäuser seien notwendig, hatten die Öko-Politiker zum Beispiel gefordert.
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