Fonsi hat freie Hand

Der Starkbieranstich im Löwenbräukeller mit dem Kabarettisten Christian Springer wird immer populärer. Warum es in diesem Jahr gleich zwei Feste gibt.  
von  akk
Christian Springer als Kassenwärter Fonsi tritt beim Starkbieranstichh im Löwenbräukeller auf.
Christian Springer als Kassenwärter Fonsi tritt beim Starkbieranstichh im Löwenbräukeller auf. © BR

Der Starkbieranstich im Löwenbräukeller mit dem Kabarettisten Christian Springer wird immer populärer. Warum es in diesem Jahr gleich zwei Feste gibt.

München - Die Tradition weicht der Moderne. Und die heißt in diesem Fall Fonsi – alias Kabarettist Christian Springer. Er läutet heuer als erster mit dem Triumphator-Anstich im Löwenbräukeller die Starkbier-Saison in München ein.

„Niemand mischt sich ein, ich habe freie Hand und es heißt jetzt sogar ,Fonsis Starkbieranstich’“, sagt Springer über die Veranstaltung am 23. Februar. Der Name ist neu. Bisher war das Starkbierfest eine gemeinsame Sache von Brauerei, Wirt und den Turmfalken der Damischen Ritter. Letztere steuerten als Schauspiel ihr Turmgespräch bei. Doch heuer dürfen die sprechenden Frauentürme nicht auf die Bühne.

„Wir hätten das gerne mit Fonsi weitergemacht, das lief ja sehr erfolgreich“, sagt Dietger Grosz, der Sprecher der Turmfalken. Sehr kurzfristig sei die Ansage von Wirt und Brauerei gekommen, man mache den Anstich jetzt alleine. Böse Worte seien aber nicht gefallen, sagt Festwart Franz Zahn: „Das Starkbierfest war immer eine Veranstaltung der Damischen Ritter – und der Starkbieranstich hat damit nichts zu tun.“

Die Turmfalken haben sich nach der Absage entschieden, ihr Starkbierfest am 14. März zu feiern. Klassisch mit dem Turmgespräch und Lisa Fitz als Gastrednerin.

Bei den Münchnern war der Abend mit Fonsi als Redner und dem Turmgespräch als Traditions-Auftritt beliebt. Gerade in den vergangenen Jahren war die Veranstaltung immer besser besucht – auch dank Fonsi, der ein jüngeres Publikum anlockte.

„Jetzt gibt es halt zwei Feste, auf die man sich freuen kann“, sagt Wirt Christian Schottenhamel, in dessen Löwenbräukeller beide Abende ausgetragen werden. „Der Anstich soll keine Konkurrenz zu den Turmfalken sein.“ Ziel sei gewesen, den Anstich zu verjüngen, sagt Brauerei-Chef Günter Kador: „Veränderungen müssen gestattet sein.“

Neben Fonsi treten am 23. Februar Willy Michl, Michael Altinger, die Zwisler Zwillinge und Veronika von Quast auf. Die Turmfalken singen nur ihr Bierlied und Pater Anselm, Ex-Prior von Kloster Andechs, zapft das erste Fass an. Karten gibt es ab 18,50 Euro.

Der Triumphator-Anstich ist der Auftakt der Starkbiersaison: Danach derbleckt Luise Kinseher am Nockherberg, später Djano Asül beim Maibock.

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