Förderung in Aussicht: München ist seinem Stelzen-Radweg einen Schritt näher

Die Stadt möchte einen Hoch-Radweg entlang der Ständlerstraße bauen. Finanzielle Unterstützung für das Vorhaben könnte es nun vom Freistaat geben.
von  AZ
Eine Visualisierung – hier von der Gemeinde Haar – zeigt, wie ein Stelzen-Radweg mal aussehen könnte.
Eine Visualisierung – hier von der Gemeinde Haar – zeigt, wie ein Stelzen-Radweg mal aussehen könnte. © Visualisierung: Gemeinde Haar

München - Gibt es bald einen Hochradweg in München? Ein weiterer Schritt für das Bauvorhaben wurde nun zumindest schonmal gemacht. Wie die Stadt am Dienstag mitgeteilt hat, hat das Bayerische Verkehrsministerium die Machbarkeitsstudie für einen aufgeständerten Radweg an der Ständlerstraße in die Projektauswahl aufgenommen.

Im Rahmen der "Radoffensive Klimaland Bayern" hatten sich 206 Kommunen mit 325 Projektvorschlägen für die Förderung beworben. Das Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt München bewarb sich mit der Machbarkeitsstudie für den Stelzen-Radweg in der Ständlerstraße.

Die Straße im Süden von München ist rund 4,8 Kilometer lang und führt von Neuperlach bis nach Obergiesing. "Die großzügigen Ein- und Ausfahrtsspuren für Autos haben die Einrichtung von Radwegen dort bislang erschwert", teilt die Stadt mit. Mit der sogenannten "Aufständerung" soll das Problem künftig umgangen werden. Während die Autos weiter unten auf der Straße fahren, sollen die Radler zeitgleich weiter oben unterwegs sein. "Konfliktpunkte mit dem fließenden Autoverkehr würden vermieden", erklärt die Stadt. Über Rampen könnte der Hoch-Radweg an das bestehende Radl-Netz angeschlossen werden.

Mobilitätsreferent: Stelzen-Radweg könnte Leuchtturmprojekt werden

"Die Ständlerstraße hat einen breiten Straßenquerschnitt und auch neben den Fahrstreifen viel Platz. Damit bietet sie sich an für ein innovatives Projekt wie einen aufgeständerten Radweg. Eine Machbarkeitsstudie wird nun untersuchen, wie ein solcher 'Hoch-Radweg' in München als Leuchtturmprojekt realisiert werden könnte", wird Mobilitätsreferent Georg Dunkel in einer Mitteilung zitiert.

Für Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter ist das Projekt "ein Beispiel für das beeindruckende Engagement, das die Städte und Gemeinden in Bayern für den Radverkehr vor Ort zeigen". Er freue sich, die Landeshauptstadt bei dem Vorhaben unterstützen zu können.

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