Förderung des Radverkehrs: Ranklotzen!
Hören wir kurz mal in den Verkehrsfunk: In der Sonnenstraße Stau, auf der Stammstrecke die alltägliche Störung – und die U-Bahn? Die fährt zwar ganz normal, aber Himmelherrgott, was ist das in der U3 wieder für ein fürchterliches Gedränge! Man muss sich wundern, dass nicht längst alle Münchner aufs Radl umgestiegen sind. Gut, jetzt im Winter ist es auf dem Sattel ein bisschen arg frisch. In einer dichter werden Stadt ist das Fahrrad aber das letzte Verkehrsmittel, mit dem man halbwegs stressfrei durch die City kommt.
Die Stadt sollte ihr Verkehrskonzept deshalb noch einmal überdenken. Der Radverkehr lässt sich mit relativ einfachen Mitteln fördern: breite Radlwege, zusätzliche Stellplätze und eine grüne Welle für Pedaleure. Wenn man mit dem Pedelec irgendwann doppelt so schnell am Ziel ist wie mit dem Auto, steigt irgendwann auch der Mercedes-Fahrer noch in die Pedale.
Der Verkehr der Zukunft ist zweirädrig. Für die Stadtregierung muss es deshalb heißen: ranklotzen! Eine Vision braucht Mut – und nicht immer nur Bedenken.
<strong>Weitere Kommentare der AZ-Redaktion finden Sie hier</strong>
- Themen:
- Radverkehr