Flughafen: U-Bahn zum Terminal

Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau: Er soll helfen, mehr Passagiere abzufertigen.
München - 11 Millionen Passagiere sollen hier jährlich auf 125 000 Quadratmetern abgefertigt werden. Wenn man so will, wird bis 2015 im Erdinger Moos ein komplett neuer Flughafen in der Größe des Köln-Bonner Airports entstehen. Inklusive neuer Startbahn, wenn es nach den Verantwortlichen geht.
Keiner der Festredner ließ bei der Grundsteinlegung am Montag die Gelegenheit ungenutzt, um noch einmal die Werbetrommel für die 3. Startbahn zu rühren. Am 17. Juni entscheiden die Münchner, ob sie die Startbahn wollen. Im Sinne einer wirtschaftlich rosigen Zukunft könne es da nur eine Meinung geben.
Da sind sich Bayerns Finanzminister Markus Söder, Münchens Wirtschaftsreferent Dieter Reiter sowie die Chefs der Flughafen-Gesellschaft, Michael Kerkloh, und der Lufthansa, Carsten Spohr, einig. Für Söder ist der Ausbau des Flughafen sogar das eine große friedensstiftende Thema. Nirgendwo sonst seien sich Münchens SPD und die CSU so einig.
Warum ein neues Terminal?
Terminal 2 stoße mit 25 Millionen Passagieren im Jahr an seine Kapazitätsgrenze. Lufthansa- Chef Spohr bemängelt: Bereits jetzt bekommen zwei Drittel der Flüge keinen Platz direkt am Terminal. Die Passagiere müssen mit Bussen transportiert werden. Das sei mit dem Anspruch der Kranich-Airline nicht zu vereinbaren. Da man bei den Kosten im Nachteil ist, will man bei Lufthansa mit Service punkten.
Wie kommt man hin?
Der „Satellit“ wird über eine Art U-Bahn unter dem Vorfeld mit dem Terminal 2 verbunden. Dort wird auch für Satelliten-Passagiere der Check-In und die Fluggastkontrolle eingerichtet. Danach transportiert sie die U-Bahn in weniger als einer Minute zu den 52 Abfluggates am Satelliten.
Wie schaut’s aus?
Offen und lichtdurchflutet soll der Entwurf des Münchner Architekturbüros Koch + Partner werden. Die Arbeiten sind bereits im vollen Gange. Ende Mai startet der Rohbau für das neue Gebäude. Der Innenausbau beginnt in einem Jahr.
Wie viel kostet es?
650 Millionen Euro, die im Verhältnis 60 zu 40 zwischen FMG und Lufthansa aufgeteilt werden. Die Grundsteinleger sind optimistisch, dass sich die Investition lohnt: „Der Satellit wird die Erfolgsgeschichte des Terminal 2 fortsetzen.“ Am bestenmit dritter Startbahn.