Flughafen: Mutter und Sohn mit falschen Pässen unterwegs

Mit gefälschten italienischen Pässen haben am Samstagabend eine Albanerin und ihr Sohn versucht, Bundespolizisten bei der Ausreisekontrolle nach Irland zu überlisten. Die beiden wollten in Erwartung eines besseren Lebens auf die Insel.
von  AZ
An den Ein- und Ausreisekontrollstellen am Münchner Flughafen ziehen Bundespolizisten durchschnittlich zwei Reisende pro Tag mit gefälschten Dokumenten aus dem Verkehr. (Symbolfoto)
An den Ein- und Ausreisekontrollstellen am Münchner Flughafen ziehen Bundespolizisten durchschnittlich zwei Reisende pro Tag mit gefälschten Dokumenten aus dem Verkehr. (Symbolfoto) © Bundespolizei

München - Die 40-Jährige und ihr 17-jähriger Sohn legten bei der Passkontrolle am Flughafen München italienische Identitätskarten vor. Die Bundespolizisten aber erkannten die Ausweise sofort als plumpe Fälschungen und nahmen die Albaner wegen des Verdachts der Urkundenfälschung vorläufig fest.

Die echten albanischen Reisepässe der Möchtegern-Italiener haben die Bundespolizisten später in deren Reisegepäck gefunden.

In der Vernehmung gab die Beschuldigte zu, die gefälschten italienischen Dokumente für sich und ihren Sohn in Italien für 300 Euro gekauft zu haben. Sie habe damit unbedingt nach Irland reisen wollen, wo ihr ältester Sohn bereits seit vier Jahren lebe. In Albanien gebe es keine Zukunft.

Familie musste Rückflug nach Albanien zahlen

Sie sei mit dem jüngeren Sohn vor vier bis fünf Tagen von Albanien nach Turin gereist, wo sie die gefälschten Identitätskarten von einem Unbekannten erworben habe. Ein Verwandter sei auf diese Weise bereits durchgekommen. Jeweils eine Carta d'Identità in der Tasche sei es Samstagfrüh mit dem Bus zum Münchner Flughafen gegangen. Die Flugtickets habe sie nach Ankunft in München gekauft. Kurz danach beendeten Bundespolizisten die Reise der beiden dann vorzeitig an der Ausreisekontrolle.

Die Bundesbeamten zeigten die Albaner wegen Urkundenfälschung, unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthalts an, bevor sie die beiden am Sonntagmorgen wieder zurück nach Albanien schickten. Für die Rückflugtickets musste die 40-Jährige ihre Reisekasse nochmals mit knapp 1.300 Euro belasten.

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