Flughafen München: Statt in den Urlaub auf direktem Weg in den Knast

Eigentlich wollte er vom Flughafen München aus in den Urlaub fliegen. Wegen eines Raubes vor einer halben Ewigkeit muss ein Italiener jetzt erneut ins Gefängnis.
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Eigentlich wollte er vom Flughafen München aus in den Urlaub fliegen. Wegen eines Raubes vor einer halben Ewigkeit muss ein Italiener jetzt erneut ins Gefängnis.

München - Nach 18 Jahren sitzt ein inzwischen 59-jähriger Italiener wieder in Haft. Im November 1998 war er vom Landgericht in Karlsruhe wegen schweren Raubes zu sieben Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden.

Nachdem der gebürtige Italiener sich im Gefängnis in Karlsruhe gut geführt hatte, war ihm zum Jahresende 2001 unter Auflagen ein Hafterlass angeboten worden. Die Bewährung war an eine entscheidende Bedingung geknüpft: Er musste die Bundesrepublik verlassen, sollte er je zurückkehren, so die Auflage, müsse er seine Reststrafe absitzen.

Flughafen München: Verurteilter Räuber festgenommen

Der Mann wurde abgeschoben und zog später nach Basel in der Schweiz. Jetzt, knapp 18 Jahre später, war er offenbar der Meinung, über die Sache sei genügend Gras gewachsen. Der Wahl-Schweizer reiste über Basel wieder nach Deutschland ein. Alles lief für ihn ohne Probleme, bis er am Dienstagmorgen am Münchner Flughafen eintraf.

Der verurteilte Räuber wollte ins kroatische Rijeka fliegen. Doch bevor er an Bord eines Fliegers gehen durfte, musste er durch die Personenkontrolle der Bundespolizei im Terminal 2. Die Beamten überprüften den Mann und glichen seine Daten mit dem Computer ab. Dabei, so ein Sprecher, flog auf, dass gegen den 59-Jährigen noch immer ein Haftbefehl existierte. Die Beamten kamen dem Auftrag der baden-württembergischen Justiz schließlich nach und nahmen den Mann fest.

Statt in den Flieger nach Rijeka stieg der Verdächtige nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in einen Gefangenentransporter, der ihn in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim brachte. Ihm drohen rund vier Jahre Haft.

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