Flughafen München plant Stellenabbau: Umfang unklar

Der Münchner Flughafen plant wegen des coronabedingten massiven Einbruchs der Passagierzahlen einen Stellenabbau. Wie viele der 10.000 Mitarbeiter des zweitgrößten deutschen Flughafens gehen sollen, ist noch unklar. Die Flughafengesellschaft FMG will das von der Entwicklung des Luftverkehrs abhängig machen. Die Reduzierung der Belegschaft soll aber sozialverträglich und ohne betriebsbedingte Kündigungen ablaufen. Der Flughafen ist ein Staatsunternehmen, Gesellschafter sind der Freistaat, die Stadt München und der Bund.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
3  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Anzeigetafel am Flughafen München.
Anzeigetafel am Flughafen München. © Matthias Balk/dpa/Archivbild
München

München - Der Abbau soll durch einen Einstellungsstopp, die natürliche Fluktuation, Vorruhestandsangebote und Freiwilligenprogramme gelingen, wie die FMG am Mittwoch mitteilte. Das Unternehmen versprach "gute und attraktive Angebote" und will sich mit den Arbeitnehmervertretern abstimmen. Angesprochen werden sollen unter anderem ältere Mitarbeiter im Bodenverkehrsdienst, "die langjährig körperlich hart gearbeitet haben".

Für die Luftfahrtbranche weltweit ist die Lage nach wie vor düster. Die FMG rechnet damit, dass in diesem Jahr maximal 16 Millionen Passagiere befördert werden. Das wäre nur ein Drittel der Vorjahreszahl von 48 Millionen, wie ein Sprecher betonte. Von München aus werden zwar mittlerweile wieder über 100 Flughäfen rund um den Globus angeflogen, doch ist die Zahl der Passagiere nach wie vor sehr niedrig. "Im Moment liegen wir bei etwa knapp 30 000 am Tag", sagte der Sprecher. Vor der Corona-Pandemie waren es deutlich über 100 000.

Flughafenchef Jost Lammers geht wie andere Fachleute auch nicht davon aus, dass sich die Branche schnell erholt. "Nach übereinstimmender Einschätzung der Experten wird es mehrere Jahre dauern, bis der Luftverkehr wieder das Vorkrisenniveau erreichen kann", hieß es in der Mitteilung.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • am 09.09.2020 17:48 Uhr / Bewertung:

    Ist das nicht eine gute Nachricht für die Grünen?

  • Witwe Bolte am 09.09.2020 16:25 Uhr / Bewertung:

    Und was passiert dann mit den verbeamteten Fluglotsen? Denen kann man nicht kündigen, und für was anderes als Flugüberwachung sind sie nicht ausgebildet. Fluglotsen gehören zu den bestbezahlten Berufen, bei denen kein Studium erforderlich ist.

  • Dugi am 09.09.2020 18:27 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Schon die Tatsache, dass Fluglotsen streiken können, sollte deutlich machen, dass sie keine Beamten (mehr) sind.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.