Flughafen München: Mit Haftbefehl gesuchter Mann kommt ins Gefängnis

Dumm gelaufen: Weil er seinen Koffer unbeaufsichtigt am Münchner Flughafen stehengelassen hat, hat sich ein mit Haftbefehl gesuchter Portugiese quasi selbst der Polizei gestellt.
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Die Polizei kontrollierte den Koffer - und kam damit dem Straftäter ganz unfreiwillig auf die Spur. (Symbolbild)
Bundespolizei Die Polizei kontrollierte den Koffer - und kam damit dem Straftäter ganz unfreiwillig auf die Spur. (Symbolbild)

München - Am Mittwoch ist der Bundespolizei am Münchner Flughafen ein mit Haftbefehl gesuchter Mann in die Hände gefallen. Und all das nur wegen eines stehengelassenen Trolleys.

Was war passiert?

Seit nunmehr vier Jahren wurde der 48-jährige Mann von der Hamburger Justiz gesucht: Im April 2014 verurteilte ihn das Amtsgericht der Hansestadt unter anderem wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu einer Geldstrafe von 200 Euro oder ersatzweise 40 Tagen Haft. Da der Portugiese weder die Geldstrafe zahlen wollte noch ins Gefängnis ging, schrieb ihn die Staatsanwaltschaft im Dezember 2014 mit Vollstreckungshaftbefehl zur Festnahme aus.

Dieser Haftbefehl wurde dem Mann nun zum Verhängnis: Im Terminal 2 hatte er am Mittwoch seinen Koffer unbeaufsichtigt stehengelassen. Die Bundespolizei rückte an und sperrte den betroffenen Bereich ab, um das Gepäckstück zu überprüfen. Noch während die Beamten mit dem Koffer beschäftigt waren, kam der Mann zurück. Er sagte den Polizisten, dass es sich um seinen Trolley handeln würde. Daraufhin kontrollierten sie den Koffer und anschließend auch den Besitzer – dabei entdeckten sie dann die Fahndungsnotiz der Staatsanwaltschaft Hamburg und nahmen den 48-Jährigen fest.

Weil er die ausstehende Geldstrafe von 200 Euro nicht bezahlen konnte, muss der Portugiese den Rest des Sommers jetzt im Gefängnis verbringen.

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