Flughafen München: Immer noch 5.000 herrenlose Koffer

Trotz mehr Personal am Münchner Flughafen bleibt das Problem bestehen.
von  AZ
Koffer-Chaos am Flughafen München im Juli. Auch im Oktober sind noch tausende Koffer gestrandet. (Archiv)
Koffer-Chaos am Flughafen München im Juli. Auch im Oktober sind noch tausende Koffer gestrandet. (Archiv) © privat

München - Mittlerweile seit Monaten stranden am Münchner Flughafen Tausende Koffer, die nicht gemeinsam mit ihren Besitzern von A nach B geflogen wurden.

Personalmangel und internationales Abfertigungschaos sind dafür verantwortlich, dass das Problem über die Sommermonate aufgetaucht ist. Tausende frustrierte Passagiere waren zum Teil wochen- und sogar monatelang von ihrem Gepäck getrennt – die AZ berichtete.

In München stehen immer noch 5.000 Koffer

Aus den Schlagzeilen ist das Thema zwar verschwunden, nicht aber aus den Flughäfen: Es kämen immer noch neue Gepäckstücke hinzu, wie Flughafen-Chef Jost Lammers in einem Interview mit der "Bild" erklärt. "Das abzuarbeiten ist originäre Aufgabe der Airlines, die aktuell noch rund 5.000 Gepäckstücke zuordnen und nachliefern müssen. Wir haben für die Gepäckermittlung Flächen am Flughafen zur Verfügung gestellt. Natürlich drängen wir als Flughafenbetreiber auf zügige Bearbeitung."

Dass das Problem so schnell verschwindet, ist derweil nicht absehbar. Und das, obwohl die Firmen, die mit der Bearbeitung des Gepäcks betraut sind, mehr Personal einstellen und bessere Löhne bezahlen: "Mit 2.900 Angestellten im Bereich Abfertigung, Sicherheit und Terminaldienste sind wir jetzt sehr gut aufgestellt. Im Mai 2023, zur nächsten Verkehrsspitze, sollen es insgesamt 3.200 sein", sagt Lammert weiter.

Ob der Flughafen angesichts stark steigender Corona-Fallzahlen und einer Grippewelle auch mit weiteren krankheitsbedingten Ausfällen rechnet, wollte die Pressestelle auf Anfrage nicht beantworten.

Was aber klar ist: Der Flughafen rechnet "mittelfristig mit einer weiteren Zunahme der Passagierzahlen".

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