Flughafen München: Bundespolizei schnappt dreisten Dieb

München - Späte Reue schützt vor Strafe nicht: Fünf Haftbefehle - alle im Zusammenhang mit Diebstahlsdelikten - zeigte der Fahndungscomputer, als Bundespolizisten am Samstagmorgen einen Georgier bei seiner Einreise aus Tiflis im Flughafen München kontrollierten. Jetzt sitzt der Dieb im Gefängnis.
Auf dem Weg nach Polen
Der Georgier wollte aus seinem Heimatland über München nach Polen fliegen. In München angekommen, nahmen Bundespolizisten den Dieb schließlich fest. Die fünf Haftbefehle gegen den 45-Jährigen setzten sich wie folgt zusammen: Ein Richter am Amtsgericht Wiesbaden hat Mitte des Jahres einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Mann erlassen. Die Strafverfolgungsbehörden in Baden-Württemberg verdächtige den Georgier des Diebstahls. Außerdem hatten Richter am Mannheimer Amtsgericht den Arbeitslosen in diesem Jahr bereits dreimal, ein Richter am Amtsgericht in Heidelberg einmal wegen Diebstahls verurteilt.
So kamen laut Polizeibericht Geldstrafen von 1.800 Euro sowie Ersatzhaftstrafen von 210 Tagen zusammen. Zu den Haftbefehlen gesellten sich dem Bericht zufolge noch zwei Ausschreibungen zur Aufenthaltsermittlung durch die Staatsanwaltschaften in Frankenthal und Darmstadt, sowie eine Ausschreibung wegen Einreisebedenken der Bundespolizei am Frankfurter Flughafen.
Dieb kommt in JVA München
Der Gechnappte zeigte am Flughafen München späte Reue: Als Zeichen seines guten Willens bezahlte er mit den knapp 500 Euro, die er bei sich hatte, zumindest einen Teil der geforderten Geldstrafen. Außerdem räumte er die ihm vorgeworfenen Taten im Zusammenhang mit dem Untersuchungshaftbefehl des Wiesbadener Amtsgericht vollumfänglich ein.
Auf richterliches Geheiß lieferten die Bundesbeamten den Festgenommenen noch am Nachmittag dennoch in die Justizvollzugsanstalt München ein.
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