Flughafen: 20 Kilo Kokain in Grillkohle-Päckchen

Keine Frage, wer mit 36 Kilo Grillkohle von Südamerika nach Europa fliegt, ist entweder ein fanatischer Hobbykoch oder Drogenschmuggler. Am Flughafen ist jetzt ein Schmuggler aufgeflogen.
München Flughafen - Zollfahndern am Münchner Flughafen kam der Handelsvertreter jedenfalls verdächtig vor. Der Mann war auf der Durchreise. Sein Ziel war eine Messe in Brüssel. In Belgien, so behauptete er, wolle er Aufträge für Häkeldeckchen aus seiner Heimat einholen.
Doch das war nicht das einzige Merkwürdige an dem Passagier. Als die Zöllner seine Koffer öffneten, lagen außer einigen Häkeldeckchen zwölf Päckchen mit je 3 Kilogramm Grillkohle. Im Baumarkt bekommt man einen Zehn-Kilo-Sack für rund 13 Euro. Weshalb sollte also jemand in seinen Koffern Grillkohle aus Südamerika um den halben Globus fliegen?
Ein Drogenspürhund beschnüffelte die verdächtigen Päckchen und auch ein an Ort und Stelle durchgeführter Rauschgiftsoforttest reagierte positiv auf Kokain. Die Zöllner führten sicherheitshalber auch noch eine chemische Schnellanalyse durch. Ergebnis: positiv.
Nach Berechnung von Experten dürfte die Grillkohle mit rund 20 Kilo Kokain versetzt sein. Der Stoff wäre am Ziel mit einem Lösungsmittel von der Kohle wieder getrennt worden. Der Schmuggler kam in Haft, die Kohle ist beschlagnahmt.