Flüchtlingskosten: Wie teuer wird das Chaos im Jugendamt?

In der Abrechnungs- Schlamperei um Flüchtlingskosten geht es jetzt noch um 15 Millionen Euro. Die Sozialreferentin will jeden Cent eintreiben.
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Münchend drohten ursprünglich 240 Millionen Euro an Rückzahlungen zu entgehen, weil das Jugendamt von 2012 an rund 8500 junge Flüchtlinge betreut hat, ohne sich darum zu kümmern. (Archivbild)
dpa Münchend drohten ursprünglich 240 Millionen Euro an Rückzahlungen zu entgehen, weil das Jugendamt von 2012 an rund 8500 junge Flüchtlinge betreut hat, ohne sich darum zu kümmern. (Archivbild)

München - Wie viel (Steuer-)Geld hat das Münchner Jugendamt bei der Abrechnung um Flüchtlingskosten verschlampt? Im Frühsommer war noch von 240 Millionen Euro die Rede gewesen. Jetzt läuft es offenbar auf rund 15 Millionen hinaus – oder sogar auf gar kein Minus.

Die Versäumnisse unter Ex-Sozialreferentin Brigitte Meier haben ihrer Nachfolgerin Dorothee Schiwy viel Aufräumarbeit beschert – jetzt legte sie im Stadtrat Zahlen vor. Demnach drohten der Stadt zunächst 240 Millionen Euro an Rückzahlungen zu entgehen, weil das Jugendamt von 2012 bis 2015 rund 8500 junge Flüchtlinge betreut hat, ohne sich darum zu kümmern, dass die 23 Träger, die eigentlich für die Kosten zuständig sind, dieses Geld vor einer Verjährung zurückerstatten (AZ berichtete).

Schiwy will klagen: „Wir tun alles"

Bislang habe das Jugendamt, so Schiwy, 148 Millionen Euro zurückgeholt. Ende November gab es noch 5525 offene Fälle. In 4000 davon (77 Millionen Euro) hätten die Träger auf eine Verjährung verzichtet. In den restlichen 1500 Fällen (15 Millionen Euro) wolle Schiwy per Klage die Verjährung unterbrechen: „Wir tun alles, um jeden Cent einzutreiben“.

Im Rathaus reagiert man erleichtert. „Ich denke, dass wir am Ende bei einem Minus von höchstens zwei Millionen Euro landen“, sagt SPD-Sozialstadtrat Christian Müller zur AZ. Und CSU-Fraktionschef Hans Podiuk: „Ich gehe davon aus, dass Frau Schiwy das intensiv aufarbeitet – aus Respekt vor dem Steuerzahler.“
 

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