Flüchtlingshilfe im Ukraine-Krieg: Münchner Feuerwehr weiter einsatzbereit

München - Trotz Tausender Arbeitsstunden zur Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine sehen viele bayerische Feuerwehren derzeit keine Einschränkungen beim Einsatz in Notfällen.
"Freiwillige Feuerwehr München anfangs sehr stark eingebunden"
In München habe die zusätzliche Arbeit in der Katastrophenhilfe "keine negativen Auswirkungen" auf das Einsatzgeschehen, sagte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr. "Planbare Arbeiten aus den Abteilungen müssen allerdings etwas zurückgestellt werden."
Um alle Aufgaben erfüllen zu können, werden die Feuerwehren in München bei der Unterbringung Geflüchteter jedoch seit einiger Zeit von freiwilligen Einsatzkräften aus dem Umland unterstützt. "Gerade die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr München waren anfangs sehr stark eingebunden und belastet", erklärte der Sprecher.
Einsatzbereitschaft im Landkreis München jederzeit sichergestellt
Mehrere Hundert Feuerwehrleute aus dem Landkreis München waren nach Angaben des Landratsamts daher zuletzt immer wieder in der Landeshauptstadt im Einsatz, um Matratzen, Feldbetten und Hygieneartikel an Notunterkünfte zu liefern. Sämtliche Einsätze würden aber "so geplant, dass eine Einsatzbereitschaft im Landkreis München jederzeit sichergestellt ist", hieß es vom Landratsamt.
Auch in Nürnberg gebe es bei der Bewältigung der Einsätze "keine Veränderungen", sagte ein Sprecher der dortigen Berufsfeuerwehr. Bei der Unterbringung Geflüchteter werde "allerdings verstärkt auf Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr gesetzt, um die hauptamtlichen Kräfte für den städtischen Grundschutz verfügbar zu halten".
"Ohne die Ehrenamtlichen könnten derartige Krisen nicht bewältigt werden"
In fast jedem Landkreis und jeder Stadt im Freistaat seien derzeit Feuerwehrleute als Helfer für die Geflüchteten im Einsatz, sagte eine Sprecherin des Landesfeuerwehrverbands. Dazu seien die Feuerwehren im Rahmen der Katastrophenhilfe auch gesetzlich verpflichtet. Viele täten dies aber freiwillig, betonte die Sprecherin. "Ohne die Ehrenamtlichen könnten derartige Krisen nicht bewältigt werden."