Flucht vor SEK: Geldautomaten-Sprenger von Germering vor Gericht
Nach einer spektakulären Festnahme, bei der er selbst und drei Elitepolizisten verletzt worden sind, muss sich ein 28 Jahre alter mutmaßlicher Geldautomaten-Sprenger von Mittwoch an vor dem Landgericht I in München verantworten.
München - Mit ihm auf der Anklagebank sitzen vier weitere Männer und eine Frau im Alter zwischen 22 und 48 Jahren. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, bei mindestens sieben vollzogenen oder versuchten Geldautomaten-Sprengungen zwischen April und Oktober 2018 unter anderem in München und Umgebung rund eine halbe Million Euro erbeutet zu haben.
Bei einer der Taten im Oktober 2018 war der 28-Jährige in Germering im Landkreis Fürstenfeldbruck von Einsatzfahrzeugen eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) umstellt worden, hatte aber mit einem geklauten, PS-starken Auto zu fliehen versucht. Dabei rammte er die Polizeiautos, drei Beamte wurden verletzt, fünf Fahrzeuge teils stark beschädigt. Die Polizisten gaben Dutzende Schüsse ab, von denen zwei den 28-Jährigen trafen.
Internationale Bande mit zahlreichen Taten
Die sechs Angeklagten sollen zu einer insgesamt noch deutlich größeren Gruppe von Geldautomaten-Sprengern gehört haben - gegen weitere Mitglieder der Bande laufen gesonderte Verfahren, zwei wurden schon verurteilt. Weitere mutmaßliche Gruppenmitglieder sind noch nicht identifiziert.
Um nun vor Gericht im Detail zu klären, wie jeder Einzelne der sechs Angeklagten an den Sprengattacken beteiligt gewesen ist, sind zunächst 16 Verhandlungstermine angesetzt.
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