Florian David Fitz will Häuschen abreißen - und darf nicht

Wegen Ensembleschutz: Schauspieler Florian David Fitz (40) unterlag mit seinem Abrissvorhaben in der Pasinger "Villen Kolonie II" vor dem Verwaltungsgericht.  
von  John Schneider
Florian David Fitz - hier im Januar 2014 bei der Premiere des Films "Vaterfreuden" in Münchnen.
Florian David Fitz - hier im Januar 2014 bei der Premiere des Films "Vaterfreuden" in Münchnen. © dpa

München - Für die Denkmalschützer war es ein guter Tag. Für den Münchner Schauspieler Florian David Fitz („Vincent will meer“) eher nicht. Der 40-Jährige will sein neu erworbenes Häuschen in der „Villen Kolonie II“ in Pasing abreißen lassen. Um ein neues dort bauen zu lassen.

„Er hat dafür ein renommiertes Architekturbüro gefunden“, berichtet sein Manager Peter Schulze. Der Schauspieler sei bereit gewesen so neu zu bauen, dass es auch in das Viertel passt.

Doch die Stadt fürchtet Nachahmer und den Verlust des Ensemble-Charakters der Villenkolonie. Die Behörde verweigerte Fitz deswegen die Abrissgenehmigung. Gehe der Prozess verloren, wäre das quasi ein Todesurteil für die Siedlung, erklärte ein Vertreter der Stadt. Dabei sei die Villenkolonie für die Denkmalschützer „ein historisches, architektonisches Kulturdenkmal“.

Florian David Fitz war am Dienstag bereits auf dem Weg nach Südafrika für ein neues Filmprojekt, als ihn die Nachricht erreichte, dass es mit dem Abriss nichts wird. Seine erste Reaktion: „Ich bin direkt daneben aufgewachsen. Ich möchte, dass da etwas Schönes entsteht. Insofern sind wir da, glaube ich mit der Stadt auf einer Linie. Wenn das Häuschen nicht abgerissen werden darf, werden wir uns mit den Ämtern zusammensetzen und eine Lösung finden, die mit dem Bestand arbeitet.“

Das hört sich doch nach einem versöhnlichen Ende des Streits an.

 

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