Fixerstube abgelehnt: Kein Drogenkonsumraum für München

Die Stadt plante eine Fixerstube. Doch die bayerische Regierung lehnt das ab.
von  Christina Hertel
Einen Schuss Heroin mit Crack bereitet sich ein Drogenabhängiger in einem sogenannten "Druckraum" oder "Konsumraum" in Frankfurt zu. In München wurde ein ähnlicher Vorschlag für eine Fixerstube abgelehnt.
Einen Schuss Heroin mit Crack bereitet sich ein Drogenabhängiger in einem sogenannten "Druckraum" oder "Konsumraum" in Frankfurt zu. In München wurde ein ähnlicher Vorschlag für eine Fixerstube abgelehnt. © picture alliance / dpa

München - In München sind im letzten Jahr 53 Menschen in Zusammenhang mit ihrem Drogenkonsum gestorben. Um solche Todesfälle zu verhindern, hätte die Stadt gerne einen Konsumraum geschaffen. Dort können Abhängige mitgebrachte Drogen konsumieren - unter hygienischen Bedingungen und mit Betreuung.

Der Stadtrat war sich einig, dass ein solcher Raum eine gute Idee sein könnte. Sogar die CSU war dafür. Doch nun erteilte die bayerische Staatsregierung dem Projekt eine Absage.

Raum für Drogenkonsum: Modellprojekt sollte wissenschaftlich begleitet werden

Er sei "sehr enttäuscht" darüber, sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Denn das Gesundheitsreferat erarbeitete bereits Konzepte und führte Gespräche mit möglichen Trägern.

Zum Beispiel sollte ein medizinischer Dienst Begleiterkrankungen erkennen und behandeln. Auch eine psychosoziale Unterstützung sollte es geben, um die Konsumenten zu stabilisieren. Außerdem sollte das Modellprojekt wissenschaftlich begleitet werden.

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