Fischmörder drohen bis zu fünf Jahre Haft

Die Analyse des am Auer Mühlbach gefundenen Giftstoffs läuft noch. Noch hat die Polizei keine Spur von dem Täter – dem drohen bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe.
Florian Zick |
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Sind immer noch schockiert vom Fischsterben: Sebastian Hanfland vom Landesfischereiverband und Gewässerwart Moritz Gärth.
Daniel von Loeper Sind immer noch schockiert vom Fischsterben: Sebastian Hanfland vom Landesfischereiverband und Gewässerwart Moritz Gärth.

Untergiesing - Das Entsetzen ist riesengroß: „Ich bin fassungslos“, sagt der Landtagsabgeordnete Florian von Brunn (SPD), zu dessen Wahlkreis auch Untergiesing gehört. „Dass ein solcher Umweltskandal mitten in München möglich ist“, erklärt Stadträtin Sabine Krieger (Grüne), „erschreckt uns sehr“.

Die Isarfischer hatten am Mittwoch Alarm geschlagen: An der Kraemermühle am Auer Mühlbach waren unzählige tote Fische angeschwemmt worden, auch geschützte Arten wie Äschen, Koppen und Bachforellen – vermutlich um die tausend Stück.

Wie es zu dem großen Fischstreben kommen konnte, ist immer noch ungeklärt. Etwa 300 Meter südlich der Kraemermühle entdeckten die Isarfischer am Bachufer Rückstände eines blauen Pulvers. Offenbar hat dort jemand größere Mengen eines Giftstoffs im Wasser entsorgt. Der Verdacht der Isarfischer: Kupfersulfat.

Die Analyse der verdächtigen Substanz ist noch nicht abgeschlossen. Das Wasserwirtschaftsamt ist aber dran, genauso wie die Polizei. Beamte des auf Umweltdelikte spezialisierte Fachkommissariat 13 durchsuchte gestern die Umgebung der Pulver-Fundstelle – die angrenzende Schrebergarten-Anlage und die weitere Nachbarschaft.

„Leider ist die Aufklärungsquote bei solchen Fällen sehr gering“, beklagt Florian von Brunn. Sollte der Fischmörder vom Auer Mühlbach aber ermittelt werden können, so drohen ihm drastische Strafen.

Sollte der Täter gewusst haben, was er da in den Auer Mühlbach kippt, so sind bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe möglich, bei fahrlässiger Umweltverschmutzung auch noch bis zu drei Jahre.

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