Finale dahoam: Das plant die Polizei

München - Die Roten stehen mit elf Mann auf dem Rasen der Arena – die Grünen sind mit 2500 Mann in der ganzen Stadt im Einsatz. Freitagnachmittag, wenn die ersten Chelsea-Fans per Flugzeug am Münchner Flughafen eintrudeln, geht der Zirkus für die Münchner Polizei los. Alleine das Polizeipräsidium München hat 2000 Beamte am Wochenende im Einsatz. Dazu kommen nochmals 500 Beamte der Bundespolizei, die sich um die Sicherheit in Bahnhöfen und Zügen kümmern.
Sorgen bereiten den Sicherheitskräften weniger die Fans, die ins Stadion wollen. „Wer so viel Geld für ein Ticket ausgibt”, heißt es im Einsatzstab, „riskiert nicht, dass er vor Anpfiff von uns einkassiert wird und sein Platz leer bleibt.”
Falls doch, gibt es in der Arena vier spezielle Haftzellen für Krawallbrüder. Und auch im Präsidium sind etliche vergitterte „Gästezimmer” frei.
Die Public-Viewing-Areas auf der Theresienwiese und dem Olympiapark sind restlos ausverkauft. Auch in den Kneipen, Bars und Biergärten der Stadt wird es schwer werden, einen Platz zu bekommen.
Um den erwarteten Fan-Ansturm zu bewältigen, setzt die MVG alles ein, was Räder hat. Die U-Bahnen fahren bis 2.30 Uhr nachts, im Bedarfsfall nach einer Siegesfeier des FC Bayern auch noch später zwischen Schwabing und Marienplatz. Auch die Nachtlinien bei Bus und Tram fahren.
Am Münchner Flughafen ist das Nachtflugverbot aufgehoben. Das Wirtschaftsministerium erteilte eine Sondergenehmigung, damit die Chelsea-Fans noch am selben Abend nach Hause kommen. Geschätzt rund 7000 Chelsea-Anhänger werden nach dem Schlusspfiff per Bus direkt zum Flughafen gebracht. Dort stehen rund 30 Sondermaschinen für den Rückflug bereit. Nach Mitternacht starten sie im Fünf-Minuten-Takt.
Abpfiff für die Grünen ist erst, wenn der letzte Fußballfan auf dem Heimweg ist.