Feuerwehr und Polizei in München schlagen Alarm: Lebensgefahr am Schlosskanal

Nachdem einige Menschen auf Eisflächen eingebrochen sind, betonen Polizei und Feuerwehr das Betretungsverbot am Schlosskanal in München.
Julia Wohlgeschaffen
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Schilder warnen davor, wie gefährlich das Betreten ist – manche ignorieren die Hinweise aber.
Schilder warnen davor, wie gefährlich das Betreten ist – manche ignorieren die Hinweise aber. © Bernd Wackerbauer

München - Die sonnigen Wintertage verleiten offenbar einige Münchner dazu, über zugefrorene Eisflächen zu schlittern – erlaubt ist das nicht. "Es gibt von der Schlösser- und Seenverwaltung keine Freigabe für das Betreten der Eisflächen", sagt ein Sprecher der Feuerwehr der AZ.

Ein Schild am Nymphenburger Kanal weist ausdrücklich auf das Betretungsverbot hin. Viele hielt das am Wochenende aber nicht davon ab, das Eis trotzdem zu betreten – mit der Folge, dass einige von ihnen einbrachen. Mit Durchsagen per Lautsprecher forderten Streifenbeamte die Leute auf, das Eis zu verlassen. Verletzt habe sich beim Einbrechen in das kniehohe Wasser laut Polizei aber niemand.

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Die Feuerwehr warnt nach diesen Ereignissen ausdrücklich vor dem Betreten der zugefrorenen Flächen, spricht sogar von "akuter Lebensgefahr" am Nymphenburger Kanal, wo das Eis teilweise sehr dünn und rissig sei. Einzubrechen sei deshalb so gefährlich, weil sich ein Mensch im kalten Wasser nur etwa drei Minuten über Wasser halten könne.

Die Feuerwehr rät: Wenn eine Person auf einer Eisfläche einbricht, ist sofort die Feuerwehr zu alarmieren. Dem Eingebrochenen nähert man sich liegend, mit einer möglichst großen Auflagefläche – Vorsicht, an der Einbruchstelle ist das Eis sehr brüchig! An vielen Münchner Gewässern stehen Rettungsgeräte zur Verfügung, die einer eingebrochenen Person gereicht werden sollen.

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14 Kommentare
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  • fettiz am 17.01.2024 09:53 Uhr / Bewertung:

    Schade dass die Stadt so wenig Interesse hat, hier die Tradition des Eislaufens aufrecht zu erhalten. Der Kanal zwischen den Brücken ist harmlos und könnte von der Stad leicht und frühzeitig zum Eislaufen hergerichtet werden. Natürlich sind die Brücken, der Zufluss am Schloß und am Hubertusbrunnen Problembereiche, aber dazwischen wäre mit einer Reglementierung der Menschenmenge (die eine zu große Belastung darstellen können) leicht ein sicheres Vergnügen herstellbar.

  • Kaiser Jannick am 16.01.2024 00:41 Uhr / Bewertung:

    @Redakteur und andere Warnschild-Verharmloser:
    "Früher wurde gewissenhaft geprüft und dann freigegeben oder gesperrt. Heute wird der Einfachheit halber pauschal verboten."

    Früher schon.
    Früher haben die Menschen allerdings auch vorher ihr eigenes Hirn eingeschaltet und sich darüber hinaus weitgehend an einleuchtende Verbote gehalten.

    Heutzutage benützen immer weniger ihren Verstand und finden es dann auch noch cool und selbstbestimmt, sich über logische Warnungen/Verbote hinwegzusetzen. Weil wenn ihm selbst nichts passiert, kann es deren Logik folgend auch für Dritte nicht gefährlich sein.

    Und dann gibt es noch Genossen, die es für ungefährlich halten, wenn jemand ins eiskalte Wasser einbricht, Angst bekommt, die Orientierung verliert und unter das Eis rutscht, z.B. Kinder. Es ist unfassbar, wie sich die Menschheit mehr und mehr in Ihrer Fähigkeit zurückentwickelt, Gefahren zu erkennen sowie zu meiden, von Empathie ganz abgesehen.

  • Allrounder am 15.01.2024 23:31 Uhr / Bewertung:

    Grüße an die Redaktion:
    Ab der Gerner Brücke zum Waisenhauskessel hin erreicht der Kanal eine Tiefe bis 6 Meter. Unverantwortlich von „Knietief“ zu sprechen. Auch hatte das Eis am Sonntag an einigen großflächigen Stellen lediglich eine Stärke von 4 cm.

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