Feuerdemo der Identitären: Anzeige wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz

Vor dem Innenministerium am Odeonsplatz versammelt sich eine relativ kleine Gruppe an Identitären und rollt ein Hetz-Banner aus. Dazu zündet sie Pyrotechnik. Die Beamten können einen Mühldorfer festnehmen, der nicht zum ersten Mal mit rechter Propaganda auffällig wurde.
von  Hüseyin Ince
Das Bayrische Staatsministerium des Innern, Bau und Verkehr am Odeonsplatz. (Archivbild)
Das Bayrische Staatsministerium des Innern, Bau und Verkehr am Odeonsplatz. (Archivbild) © Ralph Peters (imago)

München - Am Sonntagnachmittag, kurz vor 16.30 Uhr, hat sich eine Gruppe vor dem Bayerischen Innenministerium am Odeonsplatzes versammelt. Ein Hetz-Banner wurde ausgerollt, das sich auf die blutigen Messerangriffe der vergangenen Monate bezog. "Aschaffenburg, kein Einzelfall" soll laut Zeugen darauf gestanden haben. 

Die Gruppe brannte auch einige pyrotechnische Gegenstände ab, was außerhalb des Jahresübergangs grundsätzlich verboten ist. Die genaue Anzahl der Personen konnte die Polizei im Nachhinein nicht feststellen. 

Als die ersten Anrufe bei der Polizei eingingen, hatte sich die Gruppe aufgelöst. Doch eine Schnellsuche ergab einen Treffer: Die Beamten griffen einen 23-Jährigen auf, der in Mühldorf am Inn gemeldet ist. Der Mann ist offenbar ein polizeibekannter Identitärer. 

Anzeigen gegen zahlreiche Personen

Ob er es darauf angelegt hatte, von der Polizei festgesetzt zu werden, ist unklar. Der 23-Jährige wurde jedenfalls angezeigt. Auch gegen die anderen Versammlungsteilnehmer laufen Anzeigen, vor allem wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz. Offenbar wird auch geprüft, ob die Gruppe gegen geltendes Versammlungsrecht verstoßen hat. 

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