Feuerball am Ostbahnhof: Kurzschluss sorgt für S-Bahn-Chaos
München - Wegen des kurzen Gewitters am Montagnachmittag kam es in München zu erheblichen Problemen bei der S-Bahn.
Eine heftige Böe drückte am Montagnachmittag den Ausleger eines Baustellenkrans an der Orleansstraße in Richtung Bahngleise. Ein Stahlkabel geriet in Kontakt mit der Oberleitung. Die Folge war ein lauter Knall, den Zeugen zunächst für einen Blitzschlag hielten.
Nach Gewitter in München: Störungen bei der S-Bahn
Der Kurzschluss legte schlagartig den Zug- und S-Bahnbetrieb am Ostbahnhof für mehrere Stunden lahm. Die Feuerwehr sicherte die Unglücksstelle. Die Oberleitung der Bahn führt rund 15.000 Volt, deshalb mussten die Einsatzkräfte besonders vorsichtig vorgehen und warten, bis die Leitungen geerdet waren und keine Gefahr mehr bestand.
Die Reparatur der Oberleitung dauerte laut Feuerwehr bis gegen 21 Uhr an. So lange war der komplette Zugverkehr eingestellt. Wegen des Vorfalls gab es auch im Fernverkehr zwischen München und Rosenheim/Salzburg Verspätungen. "Die Beeinträchtigungen dauern voraussichtlich bis zum heutigen Betriebsende an", teilte die Deutsche Bahn mit. Erst am frühen Dienstagmorgen normalisierte sich der Betrieb langsam wieder.

Feuerwehr zieht Gewitter-Bilanz: 30 Einsätze
Am Nachmittag ist die Feuerwehr München zu mehreren Unwetterschäden im Stadtgebiet gerufen worden. Um 16.27 Uhr wurde der erste Alarm aufgenommen und disponiert. Ab diesem Zeitpunkt wurden im Fünf-Minuten Takt weitere Einsätze gemeldet. Bei diesen handelte es sich hauptsächlich um Äste und kleinere Bäume auf Fahrbahnen, Rad- oder Gehwegen.
In der Prinz-Eugen-Straße fiel ein etwa vier Meter Langer Ast auf ein Auto. Verletzte gab es weder bei diesem noch bei den anderen Unwettereinsätzen. Insgesamt wurden durch die Freiwillige Feuerwehr und der Berufsfeuerwehr München in knapp drei Stunden etwa 30 unwetterbedingte Einsätze abgearbeitet.

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