"Festhalten!" - Isar-Floß prallt gegen Georgenstein

Ein mit etwa 50 Gästen besetztes Floß ist am Samstagnachmittag gegen den Georgenstein bei Baierbrunn geknallt. Teile der Holzverstrebungen brachen.
von  AZ
Unfreiwiliger Zwischenstopp: Das Floß war gegen den Georgenstein geoprallt und musste am Ufer geflickt werden.
Unfreiwiliger Zwischenstopp: Das Floß war gegen den Georgenstein geoprallt und musste am Ufer geflickt werden. © Gaulke

München - Der Georgenstein ist seit jeher der Schrecken der Isarflößer. Der Fels gilt als gefährlich und schwierig zu umfahren. Am Samstag ist's passiert: ein mit 50 Fahrgästen aus Gauting und Südtirol (Oberbozen) besetztes Floß prallte gegen den Felsen inmitten der Isar und verlor dabei einen der 20 Meter langen Stämme.

Mitfahrer berichteten daß einer der beiden Flößer schon rund 300 Meter zuvor rief "jetzt wird's knapp" und den vorderen Bereich räumen ließ. Kurz vor dem Zusammenstoß schrie er noch "festhalten!". Den kräftigen Anprall überstanden Personal und Besatzung unverletzt. Es kam keinerlei Panik auf, wie es heißt.

Teile der Holzverstrebung waren gebrochen; der abgetrennte Stamm verfing sich in einer Treibholzansammlung vor einer Kiesbank. Das Floß selbst wurde von den beiden Flößern noch um die nächste Kurve gesteuern, bevor es 600 Meter weiter in Höhe des Klettergartens angelandet werden konnte. Mit einem Boot versuchte die vom Flößer alarmierte Feuerwehr Straßlach, den 20-Meter-Stamm von der Kiesbank zu ziehen, was auch nach mehreren Versuchen nicht gelang. So wurde das Floß notdürftig repariert, d. h. die Querbalken, die den Aufenthaltsbereich tragen, mittels Kettensäge auf die geänderte Breite abgeschnitten und die anschließenden Stämme befestigt.

Um 17 Uhr, nach zweistündiger Pause, konnte die Gesellschaft die Fahrt nach München fortsetzen.

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