Ferienstart: Hier drohen die längsten Staus
Wer am Wochenende in den Urlaub startet, braucht viel Geduld. Der ADAC rechnet mit dem Schlimmsten. Die Tipps, die nervigsten Stau-Routen.
München - Autobahn? Dauerparkplatz! Nach dem Beginn der Schulferien stehen jetzt mal wieder Rekordstaus an. Beim ADAC heißt es: „Wer am kommenden Wochenende auf Bayerns Autobahnen unterwegs ist, hat sich das schlechteste Reisewochenende der Saison ausgewählt.“ Eine Tatsache, um die jeder weiß. Was aber die wenigsten von ihren Urlaubsplänen abhält.
Stillstand mit Ankündigung – die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die Reisewelle in den Süden ist noch lange nicht abgeebbt und jetzt haben zusätzlich noch die bayerischen Schulferien begonnen. Auch in Richtung Norden wird der Verkehr nun immer häufiger und länger zusammenbrechen. Auf dem Heimweg sind vor allem Autofahrer aus Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie aus Skandinavien, wo die Ferien sich ebenfalls dem Ende zu neigen.
Kann man denn irgendetwas tun, um den Blechlawinen zu entgehen? Markus Bachleitner vom ADAC sagt: „Man sollte früher dran sein als die anderen.“ Die Stau-Spitzenzeiten, die es zu meiden gilt, sind freitags von 14 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 18 Uhr sowie sonntags von 14 bis 20 Uhr. Wer dagegen schon um 5 oder 6 Uhr morgens auf der Autobahn ist, hat deutlich bessere Chancen, schneller als im Schneckentempo vorwärts zu kommen.
Tagesausflüge, etwa in die Berge, wollen gut überlegt sein. Denn insbesondere die A8 zählt zu den Stau-Sorgenkindern.
Schon die bisherige Stau-Bilanz des ADAC zeugt von vielen nervigen Wartezeiten, die Autofahrer – oder besser gesagt: Autoparker – auf den Straßen zugebracht haben. Vom 21. Juni bis einschließlich vorigen Wochenendes gab es an den kritischen Freitagen, Samstagen und Sonntagen bereits 118 Staus mit einer Länge von über zehn Kilometern.
Die längste Schlange bildete sich am vorvergangenen Sonntag (21. Juli) auf der A 8 in Richtung Salzburg; zwischen Hofoldinger Forst und Achenmühle brauchten die Autofahrer 40 Kilometer lang vor allem eines: Geduld. Platz zwei in der Stau-Skala belegt bis jetzt ebenfalls eine Blechlawine auf der A8 – am Freitag, 5. Juli, ging auf 35 Kilometern zwischen München-Süd und Inntaldreieck nichts voran.
Für alle, die keinen Urlaub haben und arbeiten, ist das alles ein Trost: Man spart sich den Stau. Und zumindest auf Münchens Straßen wird’s jetzt leerer.
Das sind die schlimmsten Stau-Routen
A 3 Frankfurt – Nürnberg – Passau
A 6 Heilbronn – Nürnberg
A 7 Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
A 8 Ulm – München – Salzburg
A 9 Hof – Nürnberg – München
A 93 Inntaldreieck – Kufstein
A 95 / B2 München – Garmisch-Partenkirchen
A 96 München – Lindau
A 99 Umfahrung München
Auch in Nachbarländern drohen Rekordstaus, einige Beispiele:
Österreich: A 1 West-, A 10 Tauern-, A12 Inntal-, A 13 Brenner- , A 14 Rheintal- und A 11 Karawankenautobahn, B 179 Fernpass-Route
Schweiz: A 2 Luzern – Chiasso vorm Gotthardtunnel, A 1 St. Gallen – Zürich – Bern, A 13 San Bernardino-Route
Italien: A 22 Brenner-Autobahn, A 23 Villach – Udine, A 4 Verona – Venedig – Triest – Grenzübergang Dragonja sowie Fernstraßen in Küstennähe
Slowenien: A 2 Karawankentunnel – Ljubljana – Zagreb, A 1 Ljubljana – Koper, die Strecke Spielfeld (Grenzübergang von der österreichischen Pyhrnautobahn) – Maribor – Ptuj nach Macelj
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