Ferienchaos am Airport: Was Sie jetzt wissen müssen

Und das ausgerechnet kurz vor Ferienbeginn: An Deutschlands Flughäfen droht das Chaos – seit Sonntagnacht, 0 Uhr, streiken Boden- und Kabinenpersonal der Lufthansa. Unbefristet, möglicherweise sogar bis zum Ferienbeginn in Bayern am Freitag.
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In München sollten zunächst etwa 150 bis 200 Lufthansa-Mitarbeiter der Nachtschicht in den Ausstand gehen.
dpa In München sollten zunächst etwa 150 bis 200 Lufthansa-Mitarbeiter der Nachtschicht in den Ausstand gehen.

MÜNCHEN - Und das ausgerechnet kurz vor Ferienbeginn: An Deutschlands Flughäfen droht das Chaos – seit Sonntagnacht, 0 Uhr, streiken Boden- und Kabinenpersonal der Lufthansa. Unbefristet, möglicherweise sogar bis zum Ferienbeginn in Bayern am Freitag.

2000 Lufthansa-Maschinen heben weltweit täglich ab. Wie viele Flüge am Montag und an den Folgetagen tatsächlich ausfallen oder sich verspäten, ist noch unklar. Betroffene Flughäfen: München, Berlin, Frankfurt/Main, Düsseldorf, Bremen, Hamburg, Hannover, Leipzig, Nürnberg und Stuttgart.

In München sollten zunächst etwa 150 bis 200 Lufthansa-Mitarbeiter der Nachtschicht in den Ausstand gehen, kündigte Verdi-Sprecher Frank Riegler am Sonntag an. „Es wird dabei zu erheblichen Beeinträchtigungen des Flugverkehrs kommen." Wieviele der 8000 Lufthansa-Mitarbeiter in München Verdi-Mitglieder sind und zum Streik aufgerufen wurden, möchte Riegler aber nicht verraten, um den Erfolg der Aktion nicht zu gefährden. An den Schaltern, bei der Technik, im Service aber auch beim Kabinenpersonal soll gestreikt werden.

"Wir wollen Lufthansa unter Druck setzen"

Wie groß das Chaos am Münchner Flughafen wird, hängt nicht nur von der Gewerkschaft ab. Riegler: „Es geht uns auch nicht darum eine maximale Zahl an Fluggästen am Fliegen zu hindern. Wir wollen Lufthansa unter Druck setzen."

Die Lufthansa hofft wiederum, die Auswirkungen des Streiks in München abfedern zu können. Die Fluggesellschaft bereitet sich seit mehreren Tagen auf die Streiks vor. Umbuchungen auf andere Airlines, Ersatzangebote der Bahn und Personal anderer Airlines und Flughafen-Organisationen sind die Mittel, um die Auswirkungen des Streiks so gering wie möglich zu halten. Langstrecken-Passagiere könnten auf Flüge von benachbarten Flughäfen umgebucht werden. Riegler ist dennoch zuversichtlich: „Der Streik wird sich auf den Flugplan auswirken."

Hier die wichtigsten Streik-Infos

Wie und wo finde ich heraus, ob mein Flug ausfällt?

„Passagiere können das im Internet unter www.lufthansa.com mithilfe ihrer Flugnummer überprüfen", sagt Lufthansa-Sprecherin Claudia Lange. Unter dem Menüpunkt „Fluginformationen" sind außerdem alle Flüge gelistet, die annulliert werden. Zusätzlich gibt es eine kostenfreie Info-Nummer (0800 850 60 70)

Mein Flug ist wegen des Streiks annulliert oder verspätet – welche Ansprüche kann ich geltend machen?

Passagiere können – unabhängig vom Tarif – umbuchen oder ihren Flug kostenlos stornieren lassen. Auf innerdeutschen Strecken kann die Bahn benutzt werden. Wer ein elektronisches Ticket hat, muss sich vorher am Lufthansa-Check-In einen entsprechenden Gutschein abholen. Bei Verspätungen haben Passagiere Anspruch auf kostenlose Mahlzeiten, zwei Telefonate, Faxe, E-Mails. Gegebenenfalls zahlt die Lufthansa auch eine Hotelübernachtung. Als Verspätung gilt: ab zwei Stunden bei Flügen bis 1500 Kilometer, drei Stunden bis 3500 Kilometer und vier Stunden darüber. Bei mehr als fünf Stunden Verspätung können Passagiere eine Erstattung verlangen.

Ich habe eine Pauschalreise gebucht – aber der Flug fällt aus. Was kann ich tun?

In diesem Fall müssen sich Passagiere direkt an den Reiseveranstalter wenden.

Christoph Landsgesell/John Schneider

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