Feng Shui-Palast nimmt Gestalt an

Das Altstadt-Palais am Karl-Scharnagl-Ring wächst schneller als geplant, ist von außen betrachtet jedoch ein Bauwerk wie viele andere auch.
MÜNCHEN So sieht es also aus – das neue Altstadt-Palais am Karl-Scharnagl-Ring. Erstmals präsentierte die Bauherren, die Accumulata Immobilien Development GmbH und die LBBW Immobilien Capital GmbH, ein Modell des Gebäudes. Äußerlich ein Bauwerk wie viele andere auch.
Doch der Eindruck täuscht. Der Büro-Neubau hatte bereits vor Baubeginn für Furore gesorgt, weil er nach den Grundsätzen der fernöstlichen Harmonie-Lehre Feng Shui errichtet worden ist. Insgesamt 400 Kilo Schweizer Bergkristalle wurden während der Bauarbeiten in einem Raster von 35 Quadratmetern am Karl-Scharnagel-Ring verteilt (AZ berichtete): „Das bewirkt eine positive Energetisierung des Erdreiches“, erklärte Sabine Hirschberger von der Accumulata Immobilien Development GmbH. Die Firma ist europaweit das erste Unternehmen, das nach Feng Shui-Richtlinien baut.
Die netzförmige Verlegung der Bergkristalle soll verhindern, dass sich Wasseradern oder Erdverwerfungen negativ auf die im Gebäude arbeitenden Menschen auswirken.
Bereits im Dezember wurde Richtfest gefeiert. 280 geladene Gäste, darunter Bürgermeisterin Christine Strobl und Finanz-Staatssekretär Georg Fahrenschon, nahmen an den Feierlichkeiten statt. Die Weihe des Gebäudes nahm Monsignore Erwin Hausladen der Katholischen Pfarrei St. Thomas Morus und Pater Maximilian von der Bayerischen Franziskaner Provinz vor.
Das Altstadt-Palais wird auf einer Fläche von 2600 Quadratmetern mit vier Unter- und sechs Obergeschossen errichtet. Auch einen Mieter hat der Feng Shui-Bau in unmittelbarer Nähe zur Maximilanstraße bereits gefunden. Schon Mitte Mai wurde der Büro-Komplex an den Schweizer Finanzdienstleister USB verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das Gebäude soll im Frühsommer 2008 fertiggestellt sein. DA