Femen-Look bei Münchner Fashion-Show

Nackte Haut im Bayerischen Hof: Bei der Fashion Show von Susanne Wiebe tauchten zwei Models im "Femen-Style" auf. Lesen Sie hier, was hinter der Nackt-Aktion steckt.
von  Michael Graeter
Ihre neue Kollektion wurde gefeiert: Susanne Wiebe (m.) mit Holde Heuer, Dunja Siegel, Ann Katrin Bauknecht und Mishu Shresta (v.l.)
Ihre neue Kollektion wurde gefeiert: Susanne Wiebe (m.) mit Holde Heuer, Dunja Siegel, Ann Katrin Bauknecht und Mishu Shresta (v.l.) © API / Michael Tinnefeld

Nackte Haut im Bayerischen Hof: Bei der Fashion-Show von Susanne Wiebe tauchen zwei Models im Femen-Look auf. Lesen Sie hier, was hinter der Nackt-Aktion steckt.

München - Die weizenblonde Kleider-Architektin Susanne Wiebe, die im Herzen von Schwabing residiert, fühlt sich schon länger als Rebellin. Eine Kämpferin mit der Aufgabe, München als Modestadt, wie sie es mal war, zum Comeback zu verhelfen. Im Moment befindet sie sich noch allein auf weiter Flur.

Bei der Präsentation ihrer neuen Kollektion tauchten zwei Models mit dunklen Sonnenbrillen und dem exhibitionistischen Stilmittel der Femen auf. Mitten unter den vorzüglichen Plonge'-Leder-, Organza- und feinsten Kashmir-Kreationen zeigten sich die Girls halbnackt auf dem Catwalk. Aufschrift auf den jungen Brüsten:“Fatal Strategys“. Für die Fotografen war es eine kleine Götterspeise. Die Modenschau-Gäste blieben ultra cool, weil Wiebes Kundschaft Femen gar nicht kennt und weil Lagerfeld und Co. schon öfters ihre Models oben ohne haben laufen lassen.

Susanne Wiebe erklärte:“ Mit meinem Kollektions-Thema „Fatal Strategys“ möchte ich auf Irritationen, Provokationen und Grenzwertiges in der Mode aufmerksam machen. Wir haben schon immer, vor allem mein verstorbener Mann, als er noch bei der Modenshow mitwirkte, den Körper als Fläche für Messages verwendet. Die zwei Mädchen haben das übrigens sehr gern als künstlerische Aktion gemacht“.

Auf Goldstühlchen, jeweils fünf Reihen auf jeder Seite des Laufstegs, saßen die Wiebe-Fans und verstreut ein paar leidende Männer. Auch Abi Ofarim durfte nicht fehlen, der seine Herzdame fleißig ausführt. Vier Ladys mussten feststellen, das gleiche Wiebe-Kleid zu tragen. „World Guide“-Verleger Peter Finkbeiner, der sich gerade von seiner chinesischen Frau Hong- Li scheiden ließ, erschien mit einer bildhübschen Blondine namen Wibke Richter. Die Reihe 1 war Damen wie Ann Kathrin Bauknecht („Ich habe jetzt vier Stunden hier her von Zürich aus gebraucht“), Ex-Kaiserin Sybille Beckenbauer, Annemarie Goldschagg, Barzel-Witwe Ute Cremer, Schauspielerin Saskia Vester, „Mona Lisa“-Chefin Sibylle Bassler (ZDF) Prinzessin Uschi zu Hohenlohe oder die feuerrote Witwe Eva Schnitzenbaumer und Komponisten-Ex Dunja Siegel vorbehalten. Diesmal saßen da aber auch, korrekt gedresst, was ihr Trick ist, die vereinigten Prinzessinnen von Nassau, die Susanne Wiebe nichts bringen außer Spesen. Der Empfangs-Cocktail war schon längst abgeräumt, da gierten die sich selbst zur Show gebetenen Damen nach weiteren Drinks.

Auf einen Sprung schaute Hotel-Chefin Innegrit Volkhardt vorbei, ging aber dann zum Ball in den Festsaal, wo die Szene der Steuerberater-Kammer ihre Runden drehte. Weil Valentinstag war, hielt jede Lady ein kleines Rosensträußerl in der Hand.

 

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