Fels, Freundin, Helfer: "Bei Mama ist man immer daheim"

Sie ist der Fels in der Brandung, die beste Freundin oder eine Ratgeberin - die AZ hat sich in München umgehört: Das lieben wir an unseren Müttern.
Linda Jessen |
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Mama ist die Beste: Münchner erzählen zum Muttertag von ihren Müttern.
AZ Mama ist die Beste: Münchner erzählen zum Muttertag von ihren Müttern.

München - Wissen Sie, wie Sie Menschen, die eigentlich grad ganz wenig Zeit haben, dazu bringen, entspannt und selig lächelnd zu ratschen oder ihr Spiel zu unterbrechen, um Anekdoten zu erzählen? Fragen Sie mal nach der Mutter. Da kommen Geschichten zutage von gar nicht so artigen Kindern und den Mamas, die sie am Ohrwaschel zur Räson gebracht haben, von Omas, die wie Mamas waren oder wie mal Mutters Traum von der Fahrt nach Amsterdam wahr gemacht wurde.

Den Muttertag am Sonntag finden viele gar nicht so großartig: Nur ein Tag, um die Mutter in Ehren zu halten? Das soll reichen? Nein, Muttertag, sollte eigentlich immer sein, wenn’s einem grad danach ist. Die eigene Mama ist immerhin die Tollste auf der Welt. Was die Menschen in München mit ihren Müttern verbinden, lesen Sie auf dieser Seite.

Barbara Seiler (33), ein Bruder: "Ich habe sehr viele schöne Erlebnisse mit meiner Mutter gehabt. Etwas Besonderes war wohl unsere gemeinsame einwöchige Rundreise durch die Türkei. Ich war gerade mit dem Studium fertig und stand kurz vor dem Berufsleben. Das war ein guter Zeitpunkt, noch einmal mit der Mama wegzufahren – ein schöner Abschluss und es war eine schöne Reise.

Besonders in Erinnerung habe ich einen Teppichverkäufer. Obwohl meine Mutter überhaupt keinen Teppich haben wollte und ihm das auch gesagt hat, ist er uns immer weiter gefolgt. Irgendwann ist mir der Kragen geplatzt und ich habe ihn zur Schnecke gemacht. Meine Mutter hat sehr gelacht und war gottfroh, dass wir ihn los waren."

Helmut Lintner (74), drei Geschwister: "Ich habe da eine lustige Geschichte. Meine Mutter war recht besorgt, weil ich auf Deutschaufsätze immer nur Vierer bekommen habe. Da hat sie einmal gesagt: 'Bub, ich schreib’ dir jetzt einen Aufsatz.' Für den hab ich dann einen Fünfer bekommen. Danach waren meine Vierer dann nicht mehr so schlecht."

Traudl Rindfleisch (76), Einzelkind: "Meine Mama war am Ende pflegebedürftig und in einem Heim, wo sie versorgt wurde. Ich konnte sie jeden Tag sehen und Zeit mit ihr verbringen. Ich habe immer dafür gebetet, dass ich es schaffe, ihr noch so viel Liebe wie möglich zurückzugeben. Das ist mir gelungen und das macht mich glücklich. Meine Mutter hat am Ende immer gesagt: 'Nur die Liebe hält mich noch hier.' Daran denke ich immer gerne zurück."

Shahram Delavari (42), sechs Brüder: "Meine Mutter reist sehr gerne, zum Beispiel nach Aserbaidschan oder Istanbul. Wir waren einmal in den Bergen, da war es ganz kalt. Meine Mutter ist hart im Nehmen und ist mit mir zusammen in einem eiskalten Bergsee geschwommen. Sie genießt es immer sehr, Zeit mit mir zu verbringen."

Vitus Volbracht (29), ein Bruder: "Meine schönste Erinnerung ist unser gemeinsamer Urlaub in Marokko. Ich war 24 und wir waren einfach mal allein unterwegs, ohne Bruder und Vater, und konnten Zeit miteinander verbringen. Mit dem Auto sind wir einfach durchs Land gefahren und einmal ist es uns mitten in der Wüste zusammengebrochen.

Da mussten wir dann die Nacht in der Kälte verbringen. Ich musste meine Mutter beruhigen, weil sie Angst hatte. Das Erlebnis und die anderen kleinen Probleme auf der Reise gemeinsam zu bewältigen, hat uns total zusammengeschweißt."

Reinalda Weilacher (86), Einzelkind: "Es gibt viele gute Erinnerungen. Als wir im Krieg ausgesiedelt sind, haben wir immer zusammengehalten, bis wir wieder in die Heimat konnten und alle beisammen waren. Später, als mein Sohn geboren wurde, hat sie mir immer sehr geholfen und sich viel gekümmert. Er war auch ganz verrückt nach meiner Mutter."

Yaneth Monsalve (24), zwei Geschwister: "Eine bestimmte Erinnerung? Das ist schwer, meine Mama ist immer super. Sehr schön war, als sie mich mal hier in München besucht hat. Es war Sommer und wir haben am Marienplatz Süßigkeiten gekauft und sind bei der Uni im Gras gesessen. Die Uni gefällt ihr besonders, sie ist immer sehr stolz auf mich. Wir sind zum Englischen Garten gelaufen und haben viel miteinander geredet.

Wenn man erwachsen wird und auszieht, dann hat man ein anderes Verhältnis – es ist dann mehr wie eine Freundschaft und meine Mutter ist eine sehr coole Person. Und auch wenn man jetzt selbstständig ist: Wenn die Mama da ist, fühlt man sich automatisch daheim."

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