Feldzug gegen die dritte Startbahn

Die Gegner der Flughafen-Erweiterung machen jetzt in München mobil: Sie rufen zur Groß-Demo am Samstag auf. Grüne und Freie Wähler beteiligen sich an der Aktion. Zudem wird eine Massen-Petition gegen den Bau gestartet.
München - Die Plakate sind schon mit markigen Sprüchen beschrieben, die Trillerpfeifen liegen bereit. Am Samstag wollen mehrere tausend Menschen in München gegen den Bau der dritten Startbahn am Flughafen demonstrieren.
„Wir rechnen mit 5000 bis 7000 Teilnehmern bei der Kundgebung auf dem Marienplatz“, sagt Helga Stieglmeier vom Aktionsbündnis „AufgeMUCkt“, das die Protestaktion mit dem Bund Naturschutz, der Schutzgemeinschaft und der Stadt Freising veranstaltet.
Als Hauptredner wird unter anderem der Freisinger OB Dieter Thalhammer (SPD) erwartet. Er ist, im Gegensatz zu seinem Münchner Amtskollegen Christian Ude, vehementer Gegner des Projekts. Grußworte kommen von der grünen Landtagsfraktionschefin Margarete Bause und dem Freie-Wähler-Fraktionschef Hubert Aiwanger. Letzterer kann gleich im Anschluss noch persönliche Überzeugungsarbeit bei OB Ude leisten. Denn die beiden haben sich später zum Kennenlernen auf dem Aiwanger-Anwesen im niederbayerischen Rahstorf verabredet.
Bei der Demonstration, die von 10 bis 12 Uhr angesetzt ist, soll auch eine Massen-Petition gegen den Flughafenausbau gestartet werden.
Laut Hartmut Binner von „AufgeMUCkt“ richtet sich die Aktion auf dem Marienplatz vor allem an die Münchner – auch wenn dazu Demonstranten aus ganz Bayern erwartet werden. Sie sollen davon überzeugt werden, beim geplanten Bürgerbegehren gegen die dritte Startbahn zu stimmen.
„Liebe Münchner, glaubt uns bitte, dass ihr auch in 15 Jahren von den jetzigen zwei Bahnen aus in den wohlverdienten Urlaub fliegen könnt“, sagt Binner. Er nennt die Belastungen, die bei einer Erweiterung auf das Airport-Umland zukämen, „unmenschlich“.