Feldmochinger Großformat

 Jeden Freitag erzählt ein bekannter Münchner in der AZ von seinem Wochenende. Heute ist das der Liedermacher Michael Dietmayr.
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Im Sommer ist der Musikkabarettist Michael Dietmayr gerne bei sich um die Ecke im El Greco.
Daniel von Loeper Im Sommer ist der Musikkabarettist Michael Dietmayr gerne bei sich um die Ecke im El Greco.

Jeden Freitag erzählt ein bekannter Münchner in der AZ von seinem Wochenende. Heute ist das der Liedermacher Michael Dietmayr.

Also, eines steht fest: Verhungern muss man in Feldmoching nicht. Bei uns in der Gegend gibt es zwei Italiener, zwei bayerische Wirtshäuser, zwei Griechen – darunter mit dem El Greco den wohl kinderfreundlichsten Griechen der Stadt. Da werden die Kleinen mit Lutschern und Eis richtiggehend zugeschmissen. Eltern wissen: Das ist schon was wert. Denn wenn die Kinder glücklich sind, dann kann man als Erwachsener auch mal in Ruhe essen.
 
Jetzt kommt dann die Zeit, wo ich wieder öfter im El Greco zu finden sein werde. Mitte Mai beginnt für mich in der Regel so langsam die Ruhesaison. In den kalten Monaten bin ich viel auf Tournee, aber wenn der Sommer anfängt, werden die freien Wochenenden so langsam mehr. Diese Zeit ist größtenteils der Familie gewidmet, ich schreibe dann aber auch viel an neuen Liedern.
 
Ich habe auch viele Songs über München gemacht. Das fällt mir immer erst so richtig auf, wenn ich mal weiter weg auftrete. Lieder über den Stachus funktionieren auch in Mönchengladbach, den kennt ja eigentlich jeder. Aber über Feldmoching brauche ich den Leuten da oben nichts erzählen. Dabei gibt’s hier so schöne Ecken. Ich unternehme in den Sommermonaten mit der Familie gerne Radltouren. Es gibt hier ja unzählige Seen: den Fasaneriesee, den Feldmochinger See, den Lerchenauer See – am liebsten aber bin ich am Regattasee in Oberschleißheim. Dort verbringen wir wirklich viel Zeit. 
 
Ich genieße es aber auch, einfach mal auf der Terrasse zu sitzen und nichts zu tun. Ich bin nicht mehr so der Nachtmensch. Dadurch, dass ich schon beruflich oft bis spätabends in Lokalen hocke, ist mein Ausgeh-Bedarf schnell gedeckt – bis auf zwei Ausnahmen, die ich an dieser Stelle gerne nennen möchte: Der Schlachthof, meine Heimatbühne, wo ich immer meine Soloauftritte habe und wo ich auch eine Show moderiere. Und die Mosaik-Bar bei uns in Feldmoching, ein absoluter Geheimtipp.
 
Das Mosaik ist eine türkische Bar. Dort ist es immer voll, wenn Fußball läuft. Dort steht eben der einzige Sky-Decoder weit und breit. Ich moderiere da aber auch gemeinsam mit meinem Kollegen Marco Pagnin ab und zu eine Show, „G‘lacht um Acht” heißt die. Ich habe da schon den ein oder anderen namhaften Kollegen hinlocken können, Keirut Wenzel zum Beispiel, Florian Simbeck oder Thomas Lienenlüke. 
 
Obwohl Feldmoching ein sehr großer Stadtteil ist, ist das Viertel – und das meine ich ausschließlich positiv – immer noch ein richtiges Dorf mit schönen Bauernhöfen und allem drum und dran. Aber wenn es um Kabarett geht, dann haben wir mit dem Mosaik jetzt schon absolutes Großstadtformat.
 
Protokoll: Florian Zick
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