Feldherrnhalle in München: Generalsanierung ist notwendig

Die Feldherrnhalle am Odeonsplatz in München muss umfassend saniert werden. Die letzte Instandsetzung liegt mehr als 70 Jahre zurück – damals wurden die Kriegsschäden beseitigt.
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Die Feldherrnhalle am Odeonsplatz wird saniert.
Matthias Balk/dpa 2 Die Feldherrnhalle am Odeonsplatz wird saniert.
Albert Füracker (CSU), Finanzminister von Bayern, nimmt nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts an einer Pressekonferenz teil. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild
dpa 2 Albert Füracker (CSU), Finanzminister von Bayern, nimmt nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts an einer Pressekonferenz teil. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild

München - Die bei Touristen als Fotomotiv beliebte Feldherrnhalle in der Münchner Innenstadt muss generalsaniert werden.

Derzeit werde von der Schlösserverwaltung in einer Voruntersuchung geprüft, welche Beschädigungen es gebe, sagte Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) am Donnerstag in München. Die letzte umfassende Instandsetzung der Halle liege mehr als 70 Jahre zurück – damals wurden die Kriegsschäden beseitigt. Mit der neuen Sanierung solle aber erst nach dem Vorliegen der Detailplanung und der anschließenden Genehmigung durch den Haushaltsausschuss des Landtags begonnen werden.

Albert Füracker (CSU), Finanzminister von Bayern, nimmt nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts an einer Pressekonferenz teil. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild
Albert Füracker (CSU), Finanzminister von Bayern, nimmt nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts an einer Pressekonferenz teil. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild © dpa

Auch das Dach muss restauriert werden

"Die aus heimischem Kalkstein gefertigte, weit gespannte Bogenkonstruktion der Halle ist konstruktiv anspruchsvoll und reiht den Bau - wie etwa auch die Propyläen oder das Siegestor - in die herausgehobene Klasse Münchner Baukunstwerke des Historismus ein", betonte Füracker. Die Feldherrnhalle nehme als Südabschluss der Ludwigstraße eine besondere Rolle im Münchner Stadtbild ein.

Bei der Gesamtinstandsetzung der nach drei Seiten offenen Feldherrnhalle müsse unter anderem die Gebäudehülle aus Naturstein und steinimitierender Putzoberfläche gesäubert werden. Das mit Skulpturen geschmückte Bogenfries und das Dach sollen dann ebenfalls restauriert und gegebenenfalls erneuert werden. Zudem würden die Großbronzen und die Löwenstandbilder restauriert.

Feldherrnhalle: Kultort der Nationalsozialisten

Die Feldherrnhalle, deren architektonisches Vorbild die "Loggia dei Lanzi" in Florenz ist, wurde 1841 bis 1844 im Auftrag König Ludwigs I. von Bayern nach Entwürfen von Friedrich von Gärtner errichtet. Mit dem Bau wollte Ludwig I. der bayerischen Armee und ihren Feldherren ein Denkmal setzen. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde die Halle als Kultort inszeniert, da hier am 9. November 1923 ein Zug von Putschisten, unter ihnen Adolf Hitler, auf dem Weg zum Kriegsministerium von der Landpolizei aufgehalten worden war.

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