Feinstaubbelastung zur Silvesternacht in München: Neuer Rekordwert am Stachus

München - Wie zu erwarten war, ist die Feinstaub-Belastung in München durch das Feuerwerk zum Jahreswechsel auf das Niveau wie unmittelbar vor der Corona-Pandemie angestiegen.
Stadt München über Silvester-Feinstaub: "Inzwischen hat sich die Belastung verflüchtigt"
In den beiden Jahren zuvor galt noch ein allgemeines Verbot für den Verkauf von Feuerwerkskörpern. Das Jahr 2023 begrüßten die Münchner nun mit zahlreichen Böllern und Krachern.
"Inzwischen hat sich die Belastung wieder verflüchtigt und die Messwerte liegen auf niedrigem Niveau unterhalb der Grenzwerte", teilte die Stadt weiter mit.
Silvester in München: Feinstaub-Belastung erreicht am Stachus neuen Rekordwert
Die höchste je in München gemessene Feinstaubbelastung wurde den Angaben zufolge in den ersten 60 Minuten des neuen Jahres an der Station des Lufthygienischen Landesüberwachungssystem Bayern (LÜB) am Stachus erreicht – mit dem maximalen Stundenmittelwert von 779 µg/m³.
An der LÜB-Station Landshuter Allee habe der gemessene Stundenmittelwert für Feinstaub am 1. Januar zwischen 0 und 1 Uhr bei 627 µg/m³ gelegen. Der Wert sei damit vergleichbar mit den ersten Stunden des jeweiligen Neujahrs 2020 und 2019 (686 µg/m³ und 855 µg/m³).
Im Vergleich hierzu lag der Stundenmittelwert in der ersten Stunde des Jahres 2023 auf einem sehr niedrigen Niveau bei 62 µg/m³ an der Messstation der Landshuter Allee.
Im Lauf des Neujahrstages verflüchtigte sich der Feinstaub wieder, sodass der Feinstaub-Tagesmittelwert (PM10) für den 1. Januar 2023 an der Landshuter Allee mit 62 µg/m³ und am Stachus mit 76 µg/m³ notiert wurde.
Silvesternächte in München: Sprunghafter Anstieg der Schadstoffbelastung
Gemäß der 39. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) darf der Feinstaub-Tagesmittelwert (50 µg/m³) im Kalenderjahr 35 Mal überschritten werden – dies geschieht in der Regel am Neujahrstag durch das Abbrennen von Silvesterfeuerwerken.
Dabei werden große Mengen an Feinstaub ausgestoßen, was sich wiederum in einem sprunghaften Anstieg der Schadstoffbelastung in den Feinstaubmessungen der ersten Stunden eines neuen Jahres zeigt.
"Eine hohe Feinstaubbelastung hat erwiesenermaßen Auswirkungen auf die Gesundheit, insbesondere auf Atemwegserkrankungen. Grundsätzlich ist die lufthygienische Situation bezüglich der Feinstaubbelastung in München jedoch als gut zu bewerten", heißt es in der Mitteilung der Stadt.
Die gesetzlich geltenden Grenzwerte für Feinstaub – das betrifft sowohl den Jahresmittelwert als auch die Überschreitungshäufigkeiten des Tagesmittelwertes – werden nach Angaben der Stadt seit 2012 in München eingehalten.