Feiermeile: Glasverbot gekippt

Ein Wirtshaus klagt gegen das Glasverbot auf der Feiermeile bei Fußballspielen und hat teilweise Erfolg
Schwabing - WM 2006: Auf der Leopoldstraße watet man nach den Spielen der deutschen Mannschaft knöcheltief durch Glasscherben. Ähnliche Zustände wollte die Stadt beim Champions-League-Finale 2012 verhindern und verhängte ein totales Glasverbot. Eine überzogene Maßnahme? Das Wirtshaus zur Brez’n zog jedenfalls vor Gericht, um das Verbot für künftige Veranstaltungen zu kippen.
Das Glasverbot für Bier auf den Freischankflächen der Feiermeile galt beim CL-Finale Bayern-Chelsea ganztägig von Samstagmorgen bis Sonntagfrüh um fünf Uhr. Viel zu lange, sagen die Schwabinger Gastronomen. Ihre Argumentation: „Auf der Leopoldstraße wird erst nach Spielende, nicht ganztägig gefeiert. Nach Spielende ist ein Glasverbot auch sinnvoll.“ Und auch das Verwaltungsgericht empfand das Verbot als zu weitgehend.
Die Stadt beugte sich. In dieser totalen Form werde man das Verbot nicht mehr aussprechen, gab man vor Gericht zu Protokoll. Ganz genau wollten sich die Vertreter der Stadt aber noch nicht festlegen. Das Verfahren wurde eingestellt.