Fayern, bis der Pokal kommt

... und natürlich auch danach: Der FC Fayern gewinnt das Finale der AZ-Freizeitkicker nach einem dramatischen Sieg im Elferschießen gegen Real Hinterbrühl.
von  ill

München - Der Mann hat gute Nerven. Die braucht er auch. Stefan Schneider (53) ist schließlich Stadionsprecher beim TSV 1860 und bei den Eishacklern vom EHC Red Bull München.

Sein jüngster Job geriet allerdings zu einer herausragenden Nervenprobe: Das Finale der AZ-Freizeitkicker auf dem Gelände des TSV 1860 an der Grünwalder Straße wurde zum Krimi – mit einem Happy End für den FC Fayern.

Der setzte sich vor rund 200 Zuschauern gegen den 1. FC Real Hinterbrühl erst durch ein 4:3 im Elfmeterschießen durch; nach 90 Minuten hatte es 1:1 gestanden.

„Superspannend! Ein großes Finale“, sei es gewesen, erzählt Schneider, der das Match am Spielfeldrand kommentiert hat. „Ein Duell auf Augenhöhe – und auf hohem Niveau. Aber das ist ja kein Wunder: Diese beiden Mannschaften haben sich über sieben Monate hinweg im Freizeitkicker-Turnier der AZ mit seinen 200 Teams durchgesetzt. Dass die Klasse haben, ist doch klar.“

Was Schneider auffiel von der Seitenlinie: „In dieser Partie ging es nicht um Kombinationen oder Schönspielerei, sondern nur um den Sieg.“ Entsprechend ging es auf dem Rasen zu: hoher Einsatz – und zunächst nur wenige hochkarätige Chancen.

Die besseren Möglichkeiten hatte zunächst Real Hinterbrühl. Aber FC-Fayern-Torwart Fabian Lisse verhinderte gegen Friedrich Dimitrij (22.) und zweimal gegen Stefan Eggerl (23., 32.) einen Rückstand. Auch ein Flugkopfball von Reals Fabian Schädler (44.) fand nicht ins Ziel.

Nach der Pause wurde es dann noch dramatischer. Der FC Fayern (nebenbei: die deutlich jüngere Mannschaft) ging in der 74. Minute durch einen Treffer von Simon Hörmann in Führung. Die Entscheidung? Nein – weil Schiedsrichter Taner Güven in der 79. Minute auf Strafstoß für Real Hinterbrühl entschied, den Andreas Küffner zum 1:1 verwandelte.

Als das Remis nach 90 Minuten noch immer Bestand hatte und das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen musste, scheiterte ausgerechnet Küffner mit dem ersten Strafstoß für Real Hinterbrühl. Nachdem alle weiteren Schützen getroffen hatten, verwandelte Fayern-Kapitän Jonas Brachmann den letzten Elfmeter nervenstark zum Sieg.

„Ein Turnier, das erst mit dem allerletzten Schuss seine Entscheidung findet“, sagte Stefan Schneider und atmete tief durch, „das ist schon eine starke Sache.“ Eine Nervensache eben.

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