Faust und Romeo und Julia

Das ambitionierte Princeton University Orchestra spielt heute in München
Studentenorchester können so und so sein. Wie das bei Laienensembles eben der Fall ist. Manchmal, und da übertreiben wir nicht, toppen sie sogar ihre Profi-Konkurrenz. The Princeton University Orchestra ist so eine Crew. Zur Zeit sind die Damen und Herren auf Europa-Tournee – am Montag kann man sich in München von ihrem Können überzeugen.
Doch ob Profis oder nicht, dieses Orchester ist sowieso etwas Besonderes. Denn welches Studentenorchester kann schon auf eine mehr als hundertjährige Geschichte zurückblicken? Wobei: Am Anfang, 1896 nämlich, standen tatsächlich ein paar Profi-Musiker des New York Symphony und des Philharmonic Orchestra. Heute treffen sich rund 90 junge Leute aus den unterschiedlichsten Studienabschnitten, um unter der bewährten Fuchtel von Michael Pratt zu musizieren. Und das Repertoire reicht vom frühen 17. bis ins 20. Jahrhundert.
Im Münchner Konzert servieren die Princeton-Studenten einen sehr ambitionierten, gut abgestimmten Mix aus Berlioz – ein Marsch aus dem „Faust“ –, Prokofjews „Romeo und Julia“-Suite, dem „Capriccio Espagnol“ von Rimsky-Korsakow und Gershwins „An American in Paris“. Denn irgendwas aus der US-Heimat gehört fürs europäische Publikum ja dazu...
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Princeton University Orchestra, heute, 26. Januar, 20 Uhr, Carl-Orff-Saal im Gasteig, der Eintritt ist frei – Spenden werden nicht abgelehnt.