Faust ins Gesicht: Nazi-Rentner schlägt Frau in U2

In der U2 Richtung Messestadt Ost tickt ein Rentner aus: "Das hätte es unter Hitler nicht gegeben", regt er sich auf, weil das Kind einer dunkelhäutigen Frau auf den Türoffner drückt.
Ramersdorf/ Perlach - Am Montag gegen 11.50 Uhr war eine dunkelhäutige 38-Jährige in der U2 Richtung Messestadt Ost mit ihrem Sohn an der Hand unterwegs. Das Kind drückte gegen den Türöffner der U-Bahn, woraufhin sich ein 73-Jähriger heftig darüber aufregte und der Frau sagte, dass die U-Bahn kein Kinderspielplatz sei. „Unter Hitler“ hätte es das nicht gegeben hätte, äußerte er weiter. Anschließend schlug er der Frau mit der Faust ins Gesicht.
Ein 48-jähriger Zeuge ging dazwischen und half der 38-Jährigen; auch ihn ohrfeigte der Rentner. Die fremdenfeindliche Äußerung und die Handgreiflichkeiten bekamen weitere Zeugen in der U-Bahn mit. An der Haltestelle Innsbrucker Ring wartete bereits die U-Bahnwache. Anschließend kontrollierten Polizeibeamte den Pass des Mannes in dessen Wohnung und entließen ihn wieder.