Fast 1.000 Universitätsärzte legen Arbeit nieder
Tarifstreit: Fast 1.000 Universitätsärzte legen kurzzeitig Arbeit nieder
München - In der Tarifauseinandersetzung der Ärzte an Universitätskliniken haben sich am Dienstag fast 1.000 Mediziner in München an Arbeitskampfmaßnahmen beteiligt. Das teilte eine Sprecherin des Marburger Bundes mit. Danach hatten am Morgen am Klinikum Rechts der Isar, dem Krankenhaus der TU München, 400 Ärzte für zwei Stunden die Arbeit niedergelegt. An den beiden Klinikstandorten der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) seien die Ärzte aufgerufen gewesen, mit einer „aktiven Mittagspause“ für eine bessere Bezahlung zu demonstrieren. Der Sprecherin zufolge beteiligten sich am Klinikum Innenstadt rund 250 Ärzte an der Aktion. Am Klinikum Großhadern waren es mehr als 300 Mediziner.
Für Mittwoch ist eine Aktion in Erlangen vorgesehen. Auch dort sollen die Mediziner am Uniklinikum eine „aktive Mittagspause“ abhalten. In dem Tarifstreit kämpfen die Mediziner unter anderem für eine Erhöhung ihrer Bezüge um linear fünf Prozent und um höhere Nachtzuschläge. Nach Angaben des Marburger Bundes sind die Ärzte an Universitätskliniken in Deutschland bislang deutlich schlechter gestellt als andere Krankenhausärzte. An den fünf Uniklinik-Standorten in Bayern sind nach Angaben des Marburger Bundes mehr als 5.000 Mediziner beschäftigt. Die Tarifverhandlungen zwischen Marburger Bund und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) werden am Donnerstag in Berlin fortgesetzt.