Fanmeilen in München füllen sich nur langsam
München – Rund zwei Stunden vor Anpfiff war in der Allianz Arena, beim größten Public Viewing der Stadt, noch kaum etwas los. 45 000 Menschen wollten dort das Champions League-Finale im Londoner Wembley Stadion auf Leinwänden verfolgen. Auch auf der Theresienwiese, wo rund 30 000 Fußball-Anhänger Karten für das Public Viewing des Spiels zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund gekauft haben, hatten sich am Nachmittag nur einige wenige Fans versammelt. Sie verfolgten die Vorberichterstattung auf drei großen Leinwänden.
Während auf dem Rasen der 1,6 Kilometer lange „Schal des Südens“ ausgelegt wurde, den mehr als 2000 Anhänger gestrickt hatten, verfolgten die Fans die Vorberichterstattung auf drei großen Leinwänden. Kein Vergleich zum „Finale dahoam“ im vergangenen Jahr, als tausende den ganzen Tag über bei schönstem Wetter draußen feierten. In der Münchner Innenstadt war allerdings die Finalbegeisterung nicht zu übersehen und auch nicht zu überhören.
Fans stimmten vor dem Rathaus auf dem Marienplatz, in der U-Bahn und an allen Ecken und Enden „Bayern“-Sprechchöre an, geschätzt jeder Dritte in der Fußgängerzone hatte sich in seine Fan-Kluft geworfen – auch zahlreiche Verkäufer in den Geschäften. Wer noch nicht über Trikot und Schal verfügte, deckte sich noch in letzter Minute ein. Vor dem Fanshop in der Fußgängerzone bildete sich eine Schlange.