Familienvater ersticht Ehefrau: Das irre Motiv

Nach einem Streit hat ein 53 Jahre alter Famlienvater aus Haar die Mutter (4) seiner drei Kinder getötet. Das Paar war wegen eines völlig banalen Grundes aneinander geraten.   
von  Ralph Hub
Der 53-Jährige verwendete wohl auch ein Messer. (Symbolbild)
Der 53-Jährige verwendete wohl auch ein Messer. (Symbolbild) © dpa

Nach einem Streit  hat ein Famlienvater aus Haar die Mutter seiner drei Kinder getötet. Das Paar war wegen einer Hose für den jüngsten Sohn (4) aneinader geraten.   

München - Der aus dem Irak stammende Ehemann hat seine Frau erst mit Fausthieben und Fußtritten traktiert und sie dann mit einem Küchenmesser in einem Hochhaus am Jagdfeldring in Haar erstochen. Der 53-Jährige sitzt inzwischen in U-Haft. Ihm droht eine lebenslange Gefängnisstrafe wegen Mordes aus niederen Beweggründen-

„Ich habe meine Frau totgeschlagen. Sie rührt sich nicht mehr“, sagte Abdul M. am Telefon. Als die Polizei am Donnerstagmorgen in dem Hochhaus am Jagdfeldring in Haar eintraf, lag Oulad B. (40) tot auf dem Boden im Flur. Die Mutter von zwei Mädchen (7 und 9) sowie einem vierjährigen Buben hat massive Stichverletzungen am Hals und im Gesicht. „Man spricht in so einem Fall von Übertötung“, sagt Kriminaloberrat Markus Kraus, Chef der Mordkommission. Ein Indiz, dass sehr viel Hass und Wut den Täter angetrieben hat.

Abdul M. ist arbeitslos. Der Dreher kam 1998 aus dem Irak nach München. Am Donnerstagmorgen flippte er aus, weil er die Hose seines Sohnes nicht finden konnte. Er wollte den Kleinen zum Kindergarten bringen. Der Streit mit seiner Frau eskalierte. Das Paar hatte häufig Krach. Die Ehe war am Ende. Immer wieder drohte Oulad B. mit Scheidung. Machmal war es auch Abdul M., der ankündigte, seine Familie zu verlassen.

Dazu kamen finanzielle Probleme. Abdul M. ist seit sechs Jahren ohne Job. Seine Frau verdient als Putzfrau in einem Hotel etwas hinzu.

Im Juli 2013 hatte Oulad B. die Polizei gerufen, weil ihr Mann sie gewürgt hatte. Doch die Spanierin mit marokkanischen Wurzeln zog die Anzeige zurück. Die Ermittlungen wurden eingestellt. „Rechtlich hatten wir keine Handhabe“, sagt Staatsanwalt Peter Preuß.    

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