Falschgeld: Franzosen wollten mit Movie Money auf der Wiesn zahlen

Seit wenigen Monaten steigt in Deutschland die Betrugsmasche mit "Movie Money". Jetzt ermittelt das Bayerische LKA gegen ein französisches Brüderpaar, das auf der Wiesn mit einem falschen 20-Euro-Schein zahlen wollte.
von  AZ
"Movie Money": Mit solche einem falschen 20-Euro-Schein wollte ein französisches Brüderpaar Anfang Oktober in einem Wiesn-Zelt bezahlen. (Symbolbild)
"Movie Money": Mit solche einem falschen 20-Euro-Schein wollte ein französisches Brüderpaar Anfang Oktober in einem Wiesn-Zelt bezahlen. (Symbolbild) © Bayerisches Landeskriminalamt, Sven Hoppe/dpa

München - Es sieht fast so aus wie richtiges Geld, doch es ist das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt wird. Die Rede ist vom sogenannten "Movie Money", also Banknoten, die für den Gebrauch im Entertainmentbereich wie z.B. Filmaufnahmen oder Zaubershows genutzt werden.

Über 80 Betrugsversuche mit "Movie Money" in Bayern

Diese Banknoten sind nur dann unbedenklich, denn sie sich in Größe und Farbe von den echten Geldscheinen unterscheiden und zusätzlich deutlich Hinweise angebracht werden, dass es sich hierbei um "Falschgeld" oder eben "Movie Money" handelt.

Doch immer wieder versuchen Betrüger, mit dem "Movie Money" zu bezahlen und andere Personen damit zu schaden.

Allein im September zählte die Polizei in Bayern 46 Fälle, bei denen "Movie Money" verwendet wurde, welches diese Hinweiskriterien nicht erfüllte und die Scheine eine zu große Ähnlichkeit mit den echten Euro-Banknoten aufwiesen, wie das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) mitteilte.

Wiesn: Geschwister wollten mit "Movie Money" bezahlen

In den ersten beiden Oktoberwochen waren es schon 40 Fälle in Bayern. Vor allem die gebräuchlichen Banknoten 5, 10, 20 und 50-Euro waren dabei betroffen. hergestellt wird dieses "Movie Money" vorwiegend in Asien.

Mit einem dieser unsachgemäß hergestellten 20-Euro-Scheine versuchte ein französisches Brüderpaar am 4.10 in einem Wiesn-Festzelt seine Rechnung zu begleichen. Es ist der Aufmerksamkeit der Bedienung zu verdanken, dass dieser Betrugsfall aufgedeckt wurde. Die Dame erkannte die Fälschung und alarmierte die Polizei.

LKA warnt vor Anwendung von "Movie Money"

In diesem aktuellen Fall ermitteln nun die Falschgeldexperten des LKA und die Staatsanwaltschaft München I gegen die beiden Geschwister.

Im Zusammenhang mit den zahlreichen Vorfällen der vergangenen Wochen warnt das Bayerische LKA davor, "Movie Money" im alltäglichen Zahlungsverkehr anzuwenden. Geldfälschung ist ein Verbrechen und wird mit hohen Strafen geahndet.

Lesen Sie hier: Weniger Falschgeld im Umlauf

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