Falscher Polizist festgenommen – zwei Betrugsfälle auf einmal aufgeklärt

Der Polizei geht in Stuttgart ein falscher Polizist ins Netz, der zwei Münchnerinnen um Wertgegenstände und Bargeld im fünfstelligen Bereich betrogen hat.
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Ein falscher Polizist, der zwei Münchnerinnen betrogen hatte, wurde nun in Stuttgart festgenommen. (Symbolbild)
Ein falscher Polizist, der zwei Münchnerinnen betrogen hatte, wurde nun in Stuttgart festgenommen. (Symbolbild) © Julian Stratenschulte/dpa

München - Die Polizei hat einen falschen Polizisten festgenommen und damit zwei Betrugsfälle aus Schwabing und Solln aufgeklärt. Im ersten Fall hatte eine 61-Jährige Münchnerin aus Schwabing am Montagabend einen Anruf eines angeblichen Polizeibeamten erhalten. Wie die Polizei berichtet, gaukelte der Betrüger der Frau vor, dass es bei ihr in der Nähe einen Einbruch gegeben hätte und zwei Täter festgenommen wurden. Dabei soll es Hinweise auf die 61-Jährige gegeben haben.  

Betrüger legen Münchnerin mit technischem Telefontrick rein

Als die Frau misstrauisch wurde, ließ der Betrüger sie die 110 anrufen. Durch einen technischen Trick, die Täter legten nicht auf und blieben dadurch in der Leitung, meldete sich beim vermeintlichen Notruf ein weiterer falscher Polizeibeamter. Ihm gelang es, die Frau zu beruhigen und sie dazu zu bringen, ihre sämtlichen Wertgegenstände aus dem Schließfach zu holen und Bargeld im fünfstelligen Bereich abzuheben. Anschließend vereinbarten die Betrüger mit der 61-Jährigen einen Ablageort, an dem sich die falschen Polizisten das Bargeld und die Wertgegenstände schnappten.

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Tatverdächtiger in Stuttgart festgenommen

Im zweiten Fall wurde eine 70-jährige Münchnerin aus Solln am 6. Oktober ebenfalls durch einen Anruf eines falschen Polizeibeamten dazu gebracht, Bargeld, Schmuck und Goldmünzen im fünfstelligen Bereich auszuhändigen. In diesem Fall konnte die Kriminalpolizei einen 32-Jährigen mit Wohnsitz in Rosenheim als Tatverdächtigen ermitteln und schließlich am 20. Oktober in Stuttgart festnehmen.

Dabei konnten die Beamten die gesamte Beute vom Vortag sicherstellen. Die Ermittlungen führte die Polizei zur 61-Jährigen aus Schwabing, die dadurch ihre gesamten übergebenen Sachen wieder zurückerhielt. Dem 32-jährigen Tatverdächtigen wird gewerbsmäßiger Bandenbetrug vorgeworfen.


 

Warnhinweis der Polizei

Im Zusammenhang mit falschen Polizeibeamten weist die Polizei noch einmal darauf hin, dass falsche Polizei- oder Kriminalbeamte fast immer den Trick verwenden, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden und sie müssten daher in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungs-Örtlichkeiten sehen. 

Betroffene sollten sich im Zweifelsfall durch einen Rückruf beim Polizeinotruf 110 vergewissern, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen!

Die Polizei wird niemals jemanden um Geld oder Wertsachen bitten. Sie warnt davor, Unbekannte in die Wohnung zu lassen und sich auch nicht unter Druck setzen zu lassen. Fremden Personen, selbst wenn sie sich als Polizeibeamte ausgeben, sollte kein Geld oder Wertsachen übergeben werden, diese sollten auch nicht zur Abholung vor die Tür oder einen anderen Ort gelegt werden.

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4 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 22.10.2020 16:04 Uhr / Bewertung:

    Sehr gute Arbeit der Polizei! Glückwunsch!

  • Kadoffesalod am 22.10.2020 15:03 Uhr / Bewertung:

    Die Deutsche Telekom gehört wegen Beihilfe bestraft weil sie die technischen Tricks ermöglicht und nicht unterbindet.
    Ebenso betreibt die Deutsche Telekom Beihilfe bei den Aktivitäten der unzähligen betrügerischen Aufsperrnotdiensten, Rohrreinigungsdiensten etc. welche von der Telekom gegen Bezahlung eine ortsansässige Telefonnumer bekommen und damit den Eindruck erwecken, sie wären ein ortsansässiger Handwerksbetrieb.

  • Dr. Schönfärber am 22.10.2020 18:13 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kadoffesalod

    Da traut man sich nicht. Leider.

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