Falsche Polizisten in München unterwegs: Die Mär vom Bankbetrug

München - Die Festnahmen seien heuer zwar auf einem Höchststand, aber auch die Tatversuche, sagt Hans-Peter Chloupek, Leiter der AG Phänomene der Münchner Polizei. Dabei sei "jeder Fall einer zu viel". "Da werden Existenzen zerstört und auch die psychischen Folgen bei den Opfern, selbst wenn es bei einem Versuch bleibt, sind verheerend."
Falscher Polizist ruft bei Seniorin an
Der Anlass: Ein weiterer Fall von falschen Polizisten, die eine Seniorin um viel Geld gebracht haben. Eine Woche lang riefen die Betrüger immer wieder bei der 86-jährigen Münchnerin an. Ein Täter gab sich als Polizeibeamter aus und schilderte der Frau, sie sei Opfer eines versuchten Überweisungsbetruges ihrer Bank. Nun könne sie helfen, die Bankangestellten zu überführen. In dem Glauben hinterlegte die alte Dame zwei Mal einen hohen Betrag, den sie zuvor extra abgehoben hatte, im Müllhäuschen ihres Anwesens in Altperlach.
Nach angeblichem Bankenbetrug: Frau legt Geld ins Müllhäuschen
Insgesamt verlor sie so 10.000 bis 15.000 Euro. Als es dann keine weiteren Anrufe gab und das Geld nicht zurücküberwiesen wurde, meldete sie sich bei der Polizei. In einem Fall konnte die Frau den Abholer des Geldes beobachten. Er ist männlich, schlank und ca. 25 Jahre alt.
Die Polizei rät, sich in solchen Fällen durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110 zu vergewissern, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte, keine Bankdaten mitzuteilen oder Angaben über finanzielle Verhältnisse zu machen.