Falsche Leibärztin der Päpste verurteilt: Viele Jahre Haft
München - Das Opfer (70) hat sich inzwischen von dem Schock um viel Geld betrogen worden zu sein, offensichtlich erholt. Sie bucht das als "Lebenserfahrung" ab, erklärt der Vorsitzende Richter Frank Zimmer seinen Eindruck.
Die vermögende Frau war nach Strich und Faden ausgenutzt worden. Eine Hochstaplerin (67) hatte sich bei ihr als "Leibärztin der Päpste" ausgegeben und für immer neue karitative Zwecke angeblich Spenden gesammelt. Ihr tief religiöses Opfer fiel darauf herein und verlor so 426.000 Euro.
Die Hochstaplerin erklärt, sie hätte einen Teil des Geldes in Opferstöcke gepackt. Doch das Gericht glaubt ihr das nicht. Sie wird am Donnerstag zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Strafmildernd wirkte das Alter der Frau, ihr allerdings etwas merkwürdiges Geständnis - sie gab vor, nicht absichtlich betrogen zu haben - und dass sie bislang nicht vorbestraft war.
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