Fahrzeugabsturz in Tirol: Münchner (47) stirbt vor Augen seiner Söhne

Der 47-Jährige rangiert in Tirol mit seinem Geländewagen über eine steile Wiese. Er verliert die Kontrolle und knallt gegen einen Baum. Kurz vor der Tragödie sitzen auch seine Buben noch im SUV.
von  Rosemarie Vielreicher
Ein Mann aus dem Landkreis München ist mit seinem Auto in Tirol tödlich verunglückt. Die Bilder vom Unfall.
Ein Mann aus dem Landkreis München ist mit seinem Auto in Tirol tödlich verunglückt. Die Bilder vom Unfall. © ZOOM.Tirol

München, Innsbruck -  Furchtbarer kann ein Vatertag nicht enden: Über Jesus Christus Himmelfahrt urlaubt ein 47-jähriger Mann aus dem Landkreis München mit seinen zwei kleinen Buben nahe Kitzbühel. Am Nachmittag will er eine Spritztour mit seinem SUV machen, den Wagen im bergigen Gelände im Tiroler Örtchen Aurach ausprobieren. Doch diese Testfahrt wird zur Tragödie.

Tödlicher Fahrzeugabsturz in Tirol: So kam es zum Unfall

Auf einer steilen Wiese verliert der Münchner die Kontrolle, überschlägt sich immer wieder – nach 150 Metern kracht er gegen einen Baum. Er überlebt den heftigen Zusammenstoß nicht. Seine zwei Söhne, erst vier und sechs Jahre alt, stehen am Rand der Wiese und müssen alles mitanschauen. "Den Überschlag haben die Kinder gesehen, ja", bestätigt am Freitag der stellvertretende Postenkommandant Günther Rossi von der Polizeiinspektion Kitzbühel der AZ.

Nur Momente vor dem Unglück sitzen die Buben selbst noch im Geländewagen und fahren mit ihrem Vater auf dem Forstweg. Doch dann lässt er sie aussteigen, um allein auf der sehr abschüssigen Wiese weiterzufahren. Ahnte der 47-Jährige, wie gefährlich seine Testfahrt werden könnte? Rossi sagt: "Das Gelände war sehr steil. Unter normalen Umständen fährt man dort nicht." Es handele sich um Privatbesitz, so Rossi.

Polizei: "Selten endet ein Absturz so tragisch"

Die Polizei glaubt, dass der Familienvater sein Auto dort ausprobieren wollte. Ob er die Gefahren kannte und ob er solch steile Hänge früher schon einmal gefahren ist, weiß die Polizei nicht. Zwei Feuerwehren rücken am frühen Donnerstagabend mit acht Fahrzeugen und 60 Mann an. Auch das Rote Kreuz und die Bergrettung helfen. Die Angehörigen sind laut Rossi vor Ort und kümmern sich um die Buben, genauso das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes.

Dass Fahrzeuge in alpinem Gelände abstürzen, komme in der Gegend durchaus schon mal vor, erklärt Polizist Rossi. "Aber selten ist es so tragisch wie dieses Mal." Nach einer kurzen Pause sagt er: "Das ist wirklich der Wahnsinn."

 

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