Fahrer bekifft: Ungeborenes Kind stirbt

Unfallfahrer Ljubica A. (28) hatte am 15. Januar auf der Kreuzung Balan-/Chiemgaustraße die 20-jährige Christine K. überfahren. Jetzt bekommt er Bewährung.
von  Abendzeitung
Fuhr unter Drogeneinfluss: Ljubica A. (28)
Fuhr unter Drogeneinfluss: Ljubica A. (28) © John Schneider

Unfallfahrer Ljubica A. (28) hatte am 15. Januar auf der Kreuzung Balan-/Chiemgaustraße die 20-jährige Christine K. überfahren. Jetzt bekommt er Bewährung.

MÜNCHEN Erst in seinem allerletzten Wort konnte er sich zu einer Entschuldigung durchringen: Unfallfahrer Ljubica A. (28) hatte am 15. Januar auf der Kreuzung Balan-/Chiemgaustraße die 20-jährige Christine K. überfahren. Die Frau verlor ihr ungeborenes Kind. Das Urteil des Amtsgerichts: Ein Jahr Haft mit Bewährung wegen fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs.

Die Zeugenaussagen ergaben, dass der Unfall vermeidbar gewesen war. Zwar hatte die junge Frau bei Rot die Fahrbahn betreten. Aber sie war für die anderen Verkehrsteilnehmer gut und rechtzeitig sichtbar gewesen. Doch Ljubica A. hatte zuvor Marihuana geraucht. Seine Reaktion kam zu spät.

Christine K. verlor nicht nur ihr ungeborenes Kind, dass eigentlich drei Tage vor dem Unfall zur Welt kommen sollte, sondern ist auf Grund der Wirbelverletzungen halbseitig gelähmt und zu 60 Prozent schwer behindert. Sie hat mit Depressionen zu kämpfen, will aber dennoch die Reifeprüfung nachmachen und mit einem Studium beginnen.

5000 Euro bekommt sie als Nebenklägerin zu diesem Zweck vom Unfallfahrer. Das sieht das Urteil des Amtsgerichts ebenso vor wie vier Jahre Führerscheinsperre für den bekifften Fahrer. jot

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