Fälle aus München-Laim und Giesing: Falsche Polizisten zocken Senioren ab

Die Fälle häufen sich zur Zeit wieder: In der Stadt treiben falsche Polizisten ihr Unwesen. Ein Rentner (80) wird gleich doppelt getäuscht. Eine Giesingerin (80) fällt auf falsche Polizisten herein.  
von  Nina Job
Häufig nehmen die Betrüger übers Telefon Kontakt zu ihren Opfern auf.
Häufig nehmen die Betrüger übers Telefon Kontakt zu ihren Opfern auf. © Julian Stratenschulte/dpa

Die Fälle häufen sich zur Zeit wieder: In der Stadt treiben falsche Polizisten ihr Unwesen. Ein Rentner (80) wird gleich doppelt getäuscht. Eine Giesingerin (80) fällt auf falsche Polizisten herein.

Laim/Giesing - Ein Rentner aus Laim ist von einer wildfremden Frau am Telefon nicht nur um viel Geld gebracht worden. Sie hat ihm auch noch Gefühle vorgegaukelt.

Die Masche ist schon älter, doch sie hat leider immer noch Erfolg: Vor rund sechs Wochen bekam der 80-Jährige einen Anruf. Eine „Frau Braun“ behauptete, er habe 130.000 Euro gewonnen. Bevor die Summe ausgezahlt werden könne, müsse er aber vorab Geld per Expresszahlung überweisen. Der Rentner glaubte das und schickte 30.000 Euro über ein Geldtransferunternehmen. Dieses Geld ist weg, der angebliche Gewinn kam aber nie an.

Obwohl sie ihn bereits so betrogen hatte, meldete sich "Frau Braun" noch mehrere Male bei dem Rentner.

Offenbar dachte sie, dass, bei dem Rentner noch mehr zu holen sei. Denn sie behauptete nun, dass sie sich verliebt hätte und ihn gern treffen würde. Das erzählte der Rentner schließlich seinem Sohn, der sofort misstrauisch wurde. Nachdem er die ganze Geschichte erfahren hatte, ging er mit seinem Vater zur Polizei.

Auch in Giesing machte ein Betrüger fette Beute

Auf falsche Polizisten ist außerdem eine 80-Jährige aus Giesing hereingefallen. Ein Anrufer, der sich als Polizist ausgab, verwickelte die alte Dame am Donnerstag stundenlang in ein Gespräch. Er behauptete, dass in ihrer Nachbarschaft eingebrochen worden sei und ihre Wertsachen zuhause nicht sicher seien.

Am Ende war die 80-Jährige so weit, dass sie ihren Schmuck und Goldbarren (Wert: etwa 40.000 Euro) an der Haustür einem Fremden übergab. Dabei war sie wiederum in gutem Glauben, mit einem Polizisten zu tun zu haben.

Immer wieder fallen Menschen auf gemeine Betrüger herein: In der Maxvorstadt legte ein falscher Polizist das Personal eines Supermarktes herein. Im März meldeten sich meldeten sich 60 Münchner auf einmal im Präsidium und berichteten, dass Betrüger sie angerufen hatten, die sich als Polizisten ausgaben. Sie erbeuteten Millionen. Im AZ-Report erzählt eine Münchner Rentnerin, wie sie auf einen Schwindler hereinfiel, den sie auf einem Dating-Portal kennengelernt hatte. Aber auch auf Social-Media-Seiten finden Betrüger immer wieder Opfer.  

Hier lagern Drogen, Geld, Waffen - und Sedlmayrs Schreibmaschine

 

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