Ex-Bayern-Profi Roy Makaay mag nicht zahlen - Prozess
MÜNCHEN - Beim FC Bayern war er Torjäger – und Einkommensmillionär. Aber die Reparatur seines Hallenbades in der Grünwalder Villa mochte der Holländer nicht begleichen. Nun geht’s vor Gericht.
Der Mann hat in München noch immer einen guten Ruf. Zumindest bei den Bayern-Fans. In 129 Bundesliga-Spielen zwischen 2003 und 2007 hat der Niederländer Roy Makaay 78 Tore für die Roten geschossen, das ist eine sagenhafte Quote. Makaay war hier Einkommensmillionär. Inzwischen ist er 35, hat seine Karriere beendet und trainiert daheim in Rotterdam eine Jugendmannschaft.
Mit München hat er allerdings immer noch zu tun: juristisch. Eine Münchner Baufirma hat ihn verklagt. Es geht um eine offene Rechnung. Am Donnerstag war der Prozess vor dem Landgericht München I für Zivilsachen am Lenbachplatz 7. Der Stuhl des Beklagten im Saal 104 blieb leer. Das Gericht hat für Makaay keine Erscheinungspflicht angeordnet. Es wird ein Prozess zwischen Anwälten und Gutachtern.
Gestritten wird um ein weitläufiges Schwimmbad in der Grünwalder Villa, in der Makaay mit Ehefrau Joyce und den Kindern Milo und Dani gelebt hat. 2006 stellte Makaay Schäden am Becken des Kellerpools fest. Die Firma Schiewitz GmbH in Finsing wurde beauftragt, die Sanierungsarbeiten auszuführen.
Dann kam die Rechnung. Rund 8000 Euro verlangte die Baufirma für die Pool-Arbeiten. Die war Makaay allerdings zu hoch: Er zahlte nicht.
Ein paar Mahnungen gingen bei Makaays ein; dann verklagte ihn die Firma. Gutachter wurden beauftragt, die Arbeiten und die Rechnung zu prüfen. Der Kicker selbst konnte zur Aufklärung wenig beitragen: Seine Frau Joyce habe damals mit der Firma verhandelt.
Die Gattin soll angeblich mit den Arbeiten nicht zufrieden gewesen sein.
In vier Wochen soll das Urteil kommen.
Torsten Huber