Etterschlag am Wörthsee: Der neue alte Wirt
Etterschlag - Dieser Ort machte sich vor Jahren besonders in Staumeldungen auf der B 12 einen Namen. In Etterschlag war mitten auf der Bundesstraße eine Ampel. Autos stauten sich in unschöner Regelmäßigkeit vor der kleinen Ortschaft unweit des Wörthsees. Mehr wissen viele nicht über Etterschlag.
Mittlerweile ist die Ampel weg und der Verkehr rauscht in einem Tunnel unter dem Ort vorbei.
Viele Jahrzehnte vor der Erfindung von Ampeln und Staus war Etterschlag für etwas ganz anderes bekannt: den alten Wirt. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Wirtschaft erstmals urkundlich erwähnt. Seither gaben sich Gäste und Wirte die Klinke in die Hand. Zuletzt war die Dorfwirtschaft geschlossen. Jetzt hat der „Alte Wirt“ einen neuen Wirt. Am 12. August wurde der Gasthof unter dem Namen „Zum alten Wirt“ feierlich wiedereröffnet.
Nach monatelangen Renovierungsarbeiten präsentierten die neuen Wirtsleute Ralf Hannemann und Werner Ostheimer dem Ort das Lokal. Viel hat sich eigentlich nicht geändert. „Zum alten Wirt“ ist, wie der Name vermuten lässt, der Stereotyp einer bayerischen Gaststätte: Der Biergarten wird von Kastanien beschattet, im Gastraum ist ungefähr alles aus Holz geschnitzt und auf der Speisekarte tummelt sich genau das, was der Gast von einer Wirtschaft erwartet – deftige, bayerische Kost.
Die Auswahl der Gerichte ist im „Zum alten Wirt“ recht üppig. Sie reicht von Brotzeiten, wie Obatzda mit Brezn (6,80 Euro) oder Bratensülze (9,90 Euro), über Suppen (Rindersuppe mit Leberknödel oder Pfannkuchen für 4,50 Euro) und Salate (zwischen 3,80 und 12,90 Euro) bis zum obligatorischen Schweinsbraten (10,90 Euro). Das Helle kostet 3,40 Euro (Paulaner 0,5 l) und im Biergarten gibt’s Spareribs vom Grill (10,90 Euro). Die Maß ist für 6,60 Euro zu haben. So richtig neu ist am „Zum alten Wirt“ eigentlich nichts. Warum auch? Ein Wirtshaus ist eben ein Wirtshaus.
Das war schon immer so und so wird es wahrscheinlich auch immer sein.
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