Zum Abbeißen gut

Ein Gastro-Konzept erobert München: Sushi Wrap fing als kleiner Stand am Hauptbahnhof an, jetzt gibt es im Tal schon einen richtigen Imbiss
Laura Kaufmann |
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Das Konzept: Mit drei Rollen für fünf Euro sollen die Kunden satt werden.
ho Das Konzept: Mit drei Rollen für fünf Euro sollen die Kunden satt werden.

Eigentlich ist Sushi der ideale Snack für Zwischendurch: leicht, gesund, sättigend. Wenn nicht dieses Gefummle mit den Plastikboxen wäre, und natürlich der Preis, den eine satt machende Portion meist kostet. Philipp Berger kannte das anders – von seinem Studiensemester in Australien. Dort gab es das Sushi auch als größere, kompakte Rolle auf die Hand, praktisch zum Mitnehmen.

Also tat sich der Deggendorfer mit einem Uni-Kollegen zusammen und brachte die australische Version der japanischen Leckerbissen vor eineinhalb Jahren nach München.

Ein kleiner Stand in der Bahnhofshalle, „Sushi Wrap“. „Kann man die Pelle mitessen“, fragten manche Leute höflich. Philipp Berger und sein Kollege Theodor Ackbarow brachten Erklär-Schilder an, wie diese Art Sushi zu essen ist: Einfach abbeißen. Skeptiker ließen sich mit Probierhäppchen von der Qualität überzeugen. So kam das Konzept mit den großen Rollen ins Rollen.

Am Ostbahnhof hat eine Filiale eröffnet, die Pasing Arcaden folgen bald und seit Oktober gibt es eine im Tal, gerade frisch renoviert, fröhlich hellgrün gestrichen. Hier gibt es auch Platz zum Sitzen, Hochtische mit Bänken an der Wand. „Wir mussten erst lernen, wie das geht, einen gemütlichen Laden zu machen“, sagt Berger.

Alle Filialen werden von einer zentralen Küche versorgt. „So können wir im großen Stil produzieren, dadurch günstiger einkaufen und garantieren, dass alles frisch ist“, sagt Berger. Echte Sushimeister seien hier am Werk. Stolz macht den Chef, dass sie mittlerweile auch ein Fünf-Sterne-Hotel beliefern.

Klassische Rollen wie die mit rohem Lachs und Avocado gingen gut, vegetarische Varianten gibt’s etwa mit Spinat, Feta und Minze; mediterran wird’s mit gekochtem Thunfisch, Tomaten und Rucola. Alle Rollen kosten zwei, drei Stück fünf Euro – „für fünf Euro wird man bei uns satt.“ In der Filiale im Tal gibt es außerdem Miso-Suppe (2) und „Premium Wraps“, die auf dem Kontaktgrill warmgemacht werden können – etwa mit in Rosmarin mariniertem Hackfleisch mit Gorgonzola und Paprika (3).

Neben Sojasauce gibt’s für 50 Cent auch Dips wie Sesam-Koriander: Das schmeckt auch Leuten, die mit der originalen Sushi-Variante nicht viel anfangen können. „Die meisten nehmen zwei klassische Rollen – und wagen ein Experiment“, sagt der Chef. Und dann: Beherzt abbeißen. 


Tal 32, Mo. bis Sa. 10.30 – 21.30Uhr, So. 11.30 – 20.30 Uhr, www.sushi-wrap.de

 

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