Wurst und Glühwein
Betrachtet man ihn nur von fern, ist der Weihnachtsmarkt am Sendlinger Tor durchaus beeindruckend. Fährt man etwa über die Lindwurmstraße auf das ehemalige Stadttor zu, sieht man über dem Eingang den aufwändigen Schriftzug „Christkindlmarkt“ und Baumkronen, die in blaues Licht getaucht sind. Von nah betrachtet, erinnert er eher an einen Jahrmarkt mit Glühweinstand.
Was ist geboten? Laut Homepage bieten am Sendlinger Tor etwa 40 Beschicker ihre Waren feil. Man soll „Krippen aus Peru und indische Handarbeiten, exquisiten Weihnachtsschmuck und Keramiken aus Litauen“ hier erstehen können sowie „handgezogene Kerzen und russische Geschenkartikel“. Sollte es die Stände wirklich alle geben, haben sie sich irgendwo zwischen dem „Bali Shop“ und der „Lederbu.de“ sehr gut versteckt.
Was gibt’s Besonderes? Außer den oben erwähnten Ständen? Nicht viel. Der Markt wird dominiert von einem großen Glühweinstand direkt am U-Bahnausgang. Für die Pfandrückgabe gibt es eine eigene Hütte, die so groß ist wie die meisten anderen Stände. Der Glühwein selbst kostet hier die üblichen 3,50 Euro.
Wie stark weihnachtet’s? Geht so. Vor allem auf dem Abschnitt zwischen U-Bahnausgang und Sendlinger Straße stehen lieblos aneinandergereiht: Wurstbuden. Darüber hängt eine Traverse mit ein wenig Weihnachtsschmuck, doch niemand hat sich die Mühe gemacht, die Traverse mit Tannenzweigen zu dekorieren. Auch die übrige gastronomische Auswahl ist nicht sonderlich weihnachtlich: Pommes (2,50 bis 4,50 Euro), Maiskolben (2,90 Euro) und Schupfnudeln (mit oder ohne Speck für je 3,50 Euro).
Wer geht hin? Gestresste Shopper auf dem Nachhauseweg. Sie drängen sich vor allem rund um den erwähnten Glühweinstand. Die Stände Richtung Sonnenstraße sind dagegen fast verwaist.
Wann ist geöffnet? Bis 23. Dezember täglich von 10.30 bis 21 Uhr.